Kurier

Microsoft macht mobil

Tablet. Mit dem 450 Euro günstigen Surface Go sollen der Konkurrenz, von Apple bis Google, die Kunden streitig gemacht werden

- VON GREGOR GRUBER

Microsofts neues „Surface Go“zeichnet sich vor allem durch eines aus: den Preis. Mit 450 Euro ist es das günstigste Tablet, das der Windows-Hersteller jemals veröffentl­icht hat. Der Kampfpreis wird durch Komponente­n erkauft, die leistungss­chwächer als jene des „Surface Pro“sind. Dies ist derzeit das einzig andere verfügbare Tablet von Microsoft und kostet, in der günstigste­n Variante, doppelt so viel.

Das Surface Go hat einen Intel-Pentium-Prozessor, 4 GB RAM und 64 GB Speicher.Esgibtauch­eineVersio­n mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher um 600 Euro. Mit etwas über einem halben Kilogramm ist es relativ leicht füreinGerä­tmitWindow­s10. Will man das Tablet als Notebook-Ersatz verwenden, kann eine Ansteck-Tastatur um 100 Euro hinzugekau­ft werden. Das Gewicht erhöht sich dann auf etwa 800 Gramm.BeideModel­lesollen in Österreich ab dem 28. August erhältlich sein.

Wer braucht’s

Mit dem Surface Go hat es Microsoft auf zwei Kundengrup­penabgeseh­en.Dieerste sind Schüler bzw. Schulen. In Tablet-Klassen griffen diese bisher lieber auf Apples iPads oder Android-Tablets zurück, weil die MicrosoftG­eräte zu teuer waren. Apples iPad (ab 349 Euro) ist zwar immer noch günstiger, allerdings hat das Surface Go den Vorteil, dass es ein vollwertig­es Windows-Gerät ist. Dadurch steht mehr Software zu Verfügung und es könnten auch Teile des normalen Computerun­terrichts mit den MicrosoftT­ablets absolviert werden.

Die zweite potenziell­e Kundengrup­pe sind Personen, die eine Lösung für mobiles Arbeiten suchen. Das Surface Go wäre dann ein Zweitgerät zusätzlich zum großen Notebook. Das kann Zuhause am Schreibtis­ch stehenblei­ben,fürSpieleo­derAnwendu­ngen,diemehrRec­henleistun­g benötigen. Das kompakte und leichtere Surface Go wird dafür zu Vorlesunge­n und Terminen mitgenomme­n.

Alternativ­en

Natürlich könnte das Surface Go auch für andere Zwecke eingesetzt­werden,allerdings gibt es dafür bessere Geräte. Wer am Sofa den Feierabend mit digitaler Unterhaltu­ng genießen will, greift eher zum iPad oder Smartphone. Als vollwertig­er Notebookod­er PC-Ersatz taugt das Sur- face Go nicht, aufgrund der langsamere­n Hardware. Aber als universell­es, kompaktes Arbeitsger­ät für „Immer dabei“gibt es nur wenige Alternativ­en.

Das iPad, Chromebook­s und Android-Tablets fallen hier wegen fehlender Software-Kompatibil­ität raus. 2in-1-Geräte, wie etwa Windows-Tablets mit AnsteckTas­taturen, sind in dieser Preisklass­e größer und wiegen meist über 1,2 Kilogramm. Das „Samsung Galaxy Book 10.6“aus dem Vorjahr kann hier zumindest teilweise mithalten. Es ist bei Händlern ab 600 Euro zu finden, hat eine Intel-m3-CPU, 4 GB RAM, 64 GB Speicher und ein 10,6-Zoll-Display. Tastatur und Stift, um auf dem Display zu zeichnen, sind im Preis enthalten. Beim Surface Pro kostet beides extra.

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Das Surface Go hat einen eingebaute­n Standfuß. Das Display hat die Auflösung 1800 x 1200 Pixel

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