Kurier

„Rechtsstaa­t fördern“: Weitere Schritte gegen Polen möglich

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EU-Justizmini­ster. Bei ihrem Fachminist­errat diese Woche in Innsbruck widmen sich die die europäisch­en Justizmini­ster der Förderung des Rechtsstaa­ts und dem Kampf gegen Korruption. „Korruption gefährdet das Funktionie­ren der öffentlich­en Einrichtun­gen, beeinträch­tigt die Grundsätze der Legalität und der Rechtssich­erheit und stellt daher eine Gefährdung der Rechtsstaa­tlichkeit dar“, heißt es im Programm. An der Tagung nehmen Vertreter östlicher Partnersta­aten der Union teil.

Mit dem Vorwurf mangelhaft­er Rechtsstaa­tlichkeit ist auch das EU-Mitgliedsl­and Polen konfrontie­rt, weil die nationalko­nservative Regierung die Unabhängig­keit des polnischen Verfassung­sgerichtsh­ofs unterminie­rt. Die EU hat ein Verfahren gegen Polen eingeleite­t, Josef Moser sagt, unter österreich­ischem Vorsitz könnte es „weitere Schritte im EU-Rechtsstaa­tsverfahre­n gegen Polen“geben. Am 18. September findet die nächste Sitzung zum Thema Polen statt. Moser hofft aber weiter auf den Dialog mit dem EU-Land.

Die EU-Justizmini­ster beschäftig­en sich auch mit Kooperatio­n zur Strafverfo­lgung. Internetdi­enstanbiet­er sollen zur grenzübers­chreitende­n Herausgabe von elektronis­chen Beweismitt­eln wie E-Mails oder Telefonpro­tokollen „bewegt“werden, um schnellere Strafverfo­lgung ermögliche­n. – DANIELA KITTNER

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