Kein frisches Geld für mehr Deutsch-Sprachförderung
Integrationstopf gestrichen.
Deutschförderklassen, wie sie ab Herbst durchgeführt werden, sind nur für jene Schüler vorgesehen, die praktisch gar kein Deutsch können – eine Art Crashkurs. „Wir haben aber viel mehr Kinder der zweiten, dritten und vierten Generation, die dem Unterricht zwar folgen können, dennoch nur sehr schlecht Deutsch können“, sagt Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Dazu komme, dass die bisherigen Mittel zur Sprachförderung aus dem Integrationstopf den Schulen künftig nicht mehr zur Verfügung stünden: „Und das bedeutet weniger Möglichkeit zur Sprachförderung.“Sein AHS-Kollege Herbert Weiß stimmt dem zu: „Das haben wir immer kritisiert, denn es bedeutet sicher eine Benachteiligung dieser Kinder.“
Dass es ein DeutschProblem gibt, will Günther Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium, nicht bestreiten. Sehr wohl aber, dass es mehr Geld brauche: „Wir geben derzeit pro Volksschulkind rund 11.000 Euro jährlich aus, viel mehr als im EU-Schnitt, der bei rund 8800 Euro liegt. Wir haben also genug Ressourcen. Die werden aber offenbar nicht richtig eingesetzt. Wenn etwas nicht funktioniert, kann ich nicht einfach mehr Geld reingeben. Da werden wir im Herbst noch viel zu tun haben.“