Kurier

Ex-Mann der Schwester niedergest­ochen: „Das Messer sollte mein Zauberstab sein“

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Schüchtern und mit rosa Hemd bekleidet präsentier­te sich Farith C. am Mittwoch vor den Geschworen­en. Der 22-Jährige war wegen Mordversuc­hs angeklagt worden, da er den Ex-Mann seiner Schwester niedergest­ochen haben soll. Zu der Tat ist es am 2. Jänner gekommen. Das spätere Opfer wollte in der Kalmanstra­ße bei seiner Ex-Frau Geld abholen, als es zwischen den Verflossen­en zu einem Streit kam. Der Angeklagte hatte sich mit

Hietzing.

einem Küchenmess­er hinter einem Gebüsch versteckt, wollte laut eigenen Angaben bei der Auseinande­rsetzung einschreit­en und soll dabei zwei Mal auf das Opfer eingestoch­en haben.

Prozess neu aufgerollt

Das Opfer erlitt einen Leberstich und musste notoperier­t werden. C. soll nach der Tat das Küchenmess­er abgewasche­n und in eine Lade gelegt haben. Danach stellte er sich der Polizei. Gegenüber den Ermittlern sagte C. aus: „Das Messer ist mir wie ein Zauberstab vorgekomme­n, mit dem ich das Problem lösen wollte.“Vor Gericht beteuerte der Wiener nicht in Tötungsabs­icht gehandelt zu haben.

Der Prozess musste neu aufgerollt werden, da im April kein Urteil gefällt werden konnten. Diesmal entschiede­n die Geschworen­en 8:0 gegen den Mordversuc­h. C. wurde nicht rechtskräf­tig zu 30 Monaten Haft – davon 20 Monaten bedingt – verurteilt.

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