DER UMZUG DER MENSCHHEIT
Auch der Wissenschaftliche Beirat der (deutschen) Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) widmete sich dem Thema “Urbanisierung”. Auf 545 Seiten werden in der Studie „Der Umzug der Menschheit. Die transformative Kraft der Städte” (2016) Befunde und Transformationspfade beschrieben. Die „Große Transformation zur Nachhaltigkeit”, skizziert in der bahnbrechenden Studie aus 2011, wird auf urbane Räume angewendet. Die Autorinnen unterscheiden dabei drei Ebenen: die Mikroebene mit Akteursgruppen in Städten bzw. Stadtteilen (wofür es mittlerweile zahlreiche vorbildhafte Beispiele gibt), die Mesobene der staatlichen Akteure sowie die Makroebene der globalen Veränderungen. Betont wird die Heterogenität von Städten allein aufgrund sehr unterschiedlicher ökonomischer Potenziale. Eine Klassifizierung nach Haupttreibern der Urbanisierung wie Not (Stichwort Landflucht) oder Macht (Top Down am Reißbrett entwickelte neue Metropolen etwa in China) soll diese Pluralität ebenso erfassen wie die Unterscheidung in informelle, geplante oder reife Formen der Stadtentwicklung oder die Möglichkeiten der Teilhabe aller Stadtbewohnerinnen. Die Studie schließt mit Kernempfehlungen zu den Bereichen Lebensqualität, Umweltschutz und Infrastruktur. H. H. Download unter www.wbgu.de/hauptgutachten/hg-2016-urbanisierung/