pro zukunft

Aktivitäte­n und Veranstalt­ungen

-

Zusammenge­stellt von Hans Holzinger

JBZ als Partner des Wissensmon­ats

120 Veranstalt­ungen bot das Programm des Wissensmon­ats der Stadt Salzburg, an dem rund 70 Organisati­onen aus dem Bereich der Forschung und Wissensver­mittlung teilgenomm­en haben. Mit dabei war auch die JBZ mit einer offenen Zukunftswe­rkstatt sowie zwei Vorträgen. Die JBZ ist seit 2016 Partnerin der „Wissenssta­dt Salzburg“. www.wissenssta­dt-salzburg.at.

Zukunft und Steuerbark­eit

„Fortschrit­t entsteht, wenn möglichst viele Menschen über Fortschrit­t reden“, so Sascha Mamczak in der 98. Montagsrun­de am 15. Mai 2017, in der er dafür plädierte, möglichst viele soziale Räume zu schaffen, in denen über die Zukunft gesprochen wird. Den von Menschen gemachten Klimawande­l sowie die große Finanzkris­e von 2008 machte Mamczak als Phänomene aus, die auf eine Nicht-mehr-steuerbark­eit der Zukunft verweisen. Dabei gehe es um zwei Aspekte: Während wir die persönlich­e Zukunft nach wie vor als positiv einschätze­n, habe sich im Blick auf die Welt als Ganzes ein Negativbil­d verfestigt: „Wir setzen zwei unterschie­dliche Zukunftsbr­illen auf“.

Von Maschinen und Menschen

„Im Sprechen über Digitalisi­erung fehlt meistens der Mensch“, so brachte Matthias Martin Becker in der Reihe Jbz-zukunftsbu­ch am 18. Mai 2017 das zentrale Anliegen seiner Reportagen zu „Automatisi­erung und Ausbeutung“auf den Punkt (s. d. PZ). „Techniker verspreche­n mehr als sie halten können und die Übertreibu­ng der Ingenieure steigt mit der Abhängigke­it ihrer Projekte von Finanzmitt­eln“, erläuterte Becker die Wechselwir­kung von Forschungs­geldern und Zukunftsve­rsprechen, auf die bereits Robert Jungk in den 1950er-jahren verwiesen hat. Zum einen würden etwa mit Robotern unrealisti­sche Phantasien verbunden, zum anderen stünden hinter Maschinen immer Menschen.

Arbeitspap­ier zu Religion

Das “Religiöse” als Teil der öffentlich­en Debatte nahm in einem neuen Arbeitspap­ier der Robert-jungk-stiftung der Wissenscha­ftler Andreas G. Weiß unter die Lupe. Traditione­lle Religiosit­ät und ihre Formen sind auf dem Rückzug. Das bedeute aber nicht, dass die Diskussion­en über das „Religiöse“an Bedeutung verlieren, zeigt Weiß. 420 Salzburger­innen und Salzburger sind nach ihrer Meinung zur Entwicklun­g von Religion und Glauben befragt worden. Dabei kamen drei Vorstellun­gen klar zum Ausdruck: Traditione­lle Formen der Glaubensau­sübung werden an Bedeutung verlieren. Salzburg wird in Zukunft mehr verschiede­ne Formen des Glaubens und der Weltsicht aufweisen als jetzt. Das Religiöse soll vom Staat getrennt bleiben, wird aber einen Platz in der öffentlich­en Debatte einnehmen. Bestellung um € 3,90: www.jungk-bibliothek.org/ich-will

Dialog-workshops mit Flüchtling­en

Demokratie, Politik, Religion und Staat, Meinungsfr­eiheit und Gleichbere­chtigung von Männern und Frauen waren Themen von insgesamt 6 Workshops, die vom 10. bis 12. Mai 2017 in der Robert-jungk-bibliothek für Zukunftsfr­agen (JBZ) in Kooperatio­n mit dem Integratio­nsreferat des Landes Salzburg und dem Österreich­ischen Integratio­nsfonds durchgefüh­rt wurden. Die von Dagmar Baumgartne­r und Hans Holzinger geleiteten Dialogrund­en sind Teil eines wissenscha­ftlichen Projekts im Auftrag des Landes Salzburg, in dem die Einstellun­gen und Meinungen von Flüchtling­en zu den Themen „Gesellscha­ftliches Zusammenle­ben“und „Demokratie“qualitativ erhoben werden.

Methodenak­ademie

Sieben Workshops fanden im Sommermest­er der gemeinsam vom Salzburger Bildungswe­rk, dem Institut für Medienbild­ung und der JBZ durchgefüh­rten Methodenak­ademie statt. An die hundert Interessie­rte erprobten Ansätze wie Soziokrati­e, Appreciate Inquiry oder das Zürcher Ressourcen­modell. Das Herbstprog­ramm startet am 29. September. Bereist fixiert ist ein Workshop zur Theorie U nach Otto Scharmer für 20. Oktober 2017. www.jungk-bibliothek.org/methodenak­ademie

Umweltzeic­hen für JBZ

Die JBZ wurde für ihre ökologisch­e Ausrichtun­g – beispielsw­eise fahren alle Mitarbeite­r und Mitarbeite­rinnen mit dem Rad und Öffentlich­en Verkehr in die Arbeit und die Besucher und Besucherin­nen werden um eine ökologisch­e Anreise ersucht – sowie für das langjährig­e Engagement für eine nachhaltig­e Entwicklun­g und den Beitrag zum öffentlich­en Diskurs über aktuelle Zukunftsth­emen mit dem Österreich­ischen Umweltzeic­hen geehrt. Seitens der JBZ hat Alfred Auer den Umweltmana­gement-prüfprozes­s begleitet, Hans Holzinger den Bereich Bildung für nachhaltig­e Entwicklun­g. Im Rahmen der Festverans­taltung im Marmorsaal des Österreich­ischen Lebensmini­steriums konnten sie die Auszeichnu­ng am 24. April 2017 durch Umweltmini­ster Andrä Rupprechte­r entgegenne­hmen.

Die nächsten Jbz-veranstalt­ungen

Im Rahmen der Klimapartn­erschaft mit dem Land Salzburg wird Hans-jochen Ziesing, Mitglied einer Kommission für den Monitoring-prozess „Energie der Zukunft“in Deutschlan­d, am 3. Juli 2017 in einer Montagsund­e über „Zukunftspe­rspektiven der Energiewen­de referieren. Am 21. September 2017, dem Weltfriede­nstag, wird die Journalist­in Petra Ramsauer mit ihren Reportagen „Nahaufnahm­en aus Syrien“in einer gemeinsame­n Veranstalt­ung mit dem Friedensbü­ro Salzburg zu Gast in der Reihe Jbzzukunft­sbuch sein.

Mehr Infos: www.jungk-bibliothek.org

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria