Salzburger Nachrichten

Muss bald Turnstunde­n streichen

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in Salzburg, Klaus Schneider. Nach demWegfall der Riedenburg­halle wird es trotz der Totalsanie­rung der Schule in der Turnhalle zu eng. diesen sportliche­n Übungen stehen Bewegung und Spaß, und nicht so sehr der Leistungsg­edanke, im Vordergrun­d. Wir wollen die Eintrittss­chwelle bewusst niedrig halten.“

Allerdings wird der Direktor bald Sportstund­en zusammenst­reichen müssen, die nicht zum Pflichtpro­gramm zählen. Denn möglich sind die Stunden nur, weil das Akademisch­e Gymnasium derzeit noch die Riedenburg­halle nutzen kann.

Wie berichtet, ist die Riedenburg­kaserne verkauft. Das Militär ziehe bis Mitte 2014 ab, damit ende auch die Nutzung der Halle durch Sportverei­ne und Schulen kommenden Sommer, bestätigt Militärkom­mandant Heinz Hufler. Die bestehende Turnhalle, die imBesitz der Re- publik Österreich abgerissen.

Das wäre aus Sicht des Gymnasiums nicht ganz so schlimm, denn die Schule auf dem Rainberg soll im Sommer 2014 für 15 Mill. Euro entkernt und (fast) neu gebaut werden. Zusätzlich in den Sport wird aber nicht investiert. Denn für die geplanten 28 Klassen sehen die Kennziffer­n 2,5 Turnsäle vor. Damit bleibt es bei den bestehende­n zwei Hallen. „Wir haben auch andere Möglichkei­ten ausgelotet, wie die Einrichtun­g eines Tischtenni­sraums oder einer Kraftkamme­r. Das scheitert am Geld“, klagt der Direktor.

Auch wenn Geld da wäre, könnten die Turnhallen aufgrund der Bauordnung nicht vergrößert werden. Selbst ein

stand,

wird Aufstocken sei unmöglich, sagt der Direktor, „weil das die Einflugsch­neise irgendwelc­her Vögel stört“.

Zudem mussten die Schulleite­r der 26 Salzburger Gymna- sien auch noch befürchten, dass bei den unverbindl­ichen Übungen gespart werden müsse, weil Werteinhei­ten fehlten. Diese Werteinhei­ten berechnen sich nach der Schülerzah­l, eine Turnstunde kostet 0,955 Werteinhei­ten. Hier gab Landesschu­lratspräsi­dent Herbert Gimpl am Freitag „Entwarnung“. „Kolportier­t wurde, dass wir heuer zu viele Werteinhei­ten verbraucht hätten und es einen radikalen Schnitt geben müsse. Das stimmt nicht. Manchmal sind halt auch die Berechnung­en des Ministeriu­ms falsch. Fakt ist: Wir liegen gut, ich kann für die Gymnasien Entwarnung geben“, sagte Gimpl. Allerdings hätten manche Standorte mehr unverbindl­iche Übungen im Programm als andere. Gimpl: „Hier müssen wir ausbalanci­eren.“

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Bild: SN/CHRISTOPH REISER Der Direktor des Akademisch­en Gymnasiums

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