Technologie managen lernen
(SN). Technologiemanagement wird immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, um das wirtschaftliche Überleben zu sichern und sich gleichzeitig von der Konkurrenz abzuheben. Laut der SMBS – University of Salzburg School – ist besonders in Deutschland ein starker Trend in diese Richtung zu verzeichnen; wer seine Technologien kunden- und serviceorientiert entwickle, könne erfolgreicher am Markt agieren.
Die SMBS hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Technischen Uni (TU) Dresden und dem FraunhoferInstitut einen entsprechenden Universitätslehrgang konzipiert. Ulrich Günther, Direktor der Technology Group der Steinbeis-Hochschule und stv. Leiter des Lehrstuhls „Laser- und Oberflächentechnik“an der TU Dresden: „Der ,Technologiemanager‘ ist das Bindeglied von betriebswirtschaftlicher Unternehmensführung und technologischer Produktionsidentifikation, -planung und -führung. Damit ist es wichtig, sich in der Ausbildung der Schnittstelle von strategischem Management und Produktion zuzuwenden.“
Technologiemanagement beginne bei der strategischen Positionierung und reiche bis in die betriebswirtschaftliche Unternehmensführung hinein. Die technologischen Grundlagen müssten auf ihre Konkurrenzfähigkeit geprüft werden und die Sicherstellung des erforderlichen Wissens und der notwendigen Ressourcen müsse gewährleistet sein, erklärt Günther. Technologiemanagement betreffe also den gesamten Wertschöpfungsprozess und sei keine Einzeldisziplin. „Dazu müssen die Unternehmen vor allem einmal die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der im Unternehmen vorhandenen Technologien genau kennen und diese dann in die optimale Gestaltung der Unternehmensprozesse einfließen lassen. Technologiemanagement ist ein integrierter Planungs-, Entwicklungs-, Kontrollund Steuerungsansatz. Das Ziel dabei ist die Optimierung der Produktionsprozesse, die Versorgung und Servicierung der unternehmensinternen Produktionstechnologien und die Bereitstellung der erforderlichen Produktionsmittel.“
Das Technologiemanagement müsse zudem unter einem operativen Gesichtspunkt betrachtet werden: Das technikbasierte „Produktionsteam“eines Unternehmens stehe mit vielen anderen relevanten Teams in Verbindung: Beschaffung, Vertrieb, Service, Controlling, strategische Planung. Häufig entstünden an diesen Schnittstellen Reibungspunkte, die letztlich den Erfolg bremsten und im schlimmsten Fall sogar zum Stillstand brächten. Methoden, die hier Abhilfe schaffen, werden laut SMBS im neuen Lehrgang vermittelt.
Zielgruppe sind Mitarbeiter und Führungskräfte der Ingenieur- und Wirtschaftsingenieurdisziplinen, aber auch des Controllings, der Qualitätssicherung und des Einkaufs.