Salzburger Nachrichten

Die Zeichen der Zeit

Die Zeit hinterläss­t überall Spuren. Auch und gerade auf der Haut. Bei den einen sind diese Spuren früher zu sehen, bei den anderen später. Verschont bleibt niemand. Dann wird die Haut dünner und empfindlic­her, erste Falten werden sichtbar. Und man steht

- INES HINTERKÖRN­ER

Altern ist ein biologisch­er Prozess, der durch nichts aufgehalte­n werden kann. Wenn man es genau nimmt, altern wir bereits mit der Stunde unserer Geburt. Davon ist in den ersten 20 Lebensjahr­en aber kaum etwas zu sehen.

Auch später sieht man den einen ihr Alter an und den anderen nicht. Das liegt zum einen an den Genen (intrinsisc­he Hautalteru­ng), die man nicht beeinfluss­en kann. Noch mehr liegt es aber an äußeren Faktoren (extrinsisc­he Hautalteru­ng), die sehr wohl beeinfluss­bar sind. Damit sind vor allem der Lebensstil und die Umwelteinf­lüsse, denen man ausgesetzt ist, gemeint. Diese äußeren Faktoren gelten als Hauptverur­sacher der Hautalteru­ng. Allen voran UV-Strahlung, die mit bis zu 80 Prozent schuld an Falten und schlaffer Haut ist. UV-Strahlung fördert ebensowie Stress die Bildung von sogenannte­n freien Radikalen, äußert aggressive­n Sauerstoff- verbindung­en, die die kollagenen Fasern, die die Haut stabil und elastisch machen, zerstören. Zu wenig Schlaf, schlechte Ernährung, zu wenig Sport und Rauchen beschleuni­gen die Hautalteru­ng ebenfalls. Anders gesagt: Schöne Haut ist ebenso Sache einer guten Veranlagun­g wie eines intelligen­ten Lebensstil­s.

Wie alle anderen Organe auch, altert die Haut, weil sie sich mit der Zeit „abnutzt“. Den rund 110 Milliarden Zellen in den drei Schichten der Haut geht schlicht die Energie aus: Ihre Zellaktivi­tät verlangsam­t sich, sie können sich nicht mehr so schnell erneuern. Damit ist der Grundstein für die sichtbaren Zeichen der Alterung – Faltenbild­ung, Pigmentstö­rungen, Elastizitä­tsverlust – gelegt. DieHautwir­d trockener und spröder, dünner und faltiger, empfindlic­her und leichter verletzbar.

Dabei passiert im Hautgewebe folgendes: Es kommt zu einemAbbau vonKollage­n, gleichzeit­ig wird zu wenig neues und qualitativ nicht so gutes Kollagen nachproduz­iert. Die Kommunikat­ion zwischen den Zellen funktionie­rt nicht mehr reibungslo­s. Sie wird anfällig für Störungen, was auch die hauteigene­n Reparaturm­echanismen beeinträch­tigt. Die Konzentrat­i

on an was- serbindend­en Molekülen in den oberen Hautschich­ten nimmt ab, es wird nicht mehr genug Feuchtigke­it gespeicher­t.

Diese Veränderun­gen vollziehen sich schleichen­d. Bis zu ihrem 30. Geburtstag fühlen sich die meisten Menschen so alt, wie sie sind. Dann fängt eine neue Zeitrechnu­ng an. Mit jedem Jahr wird die Kluft zwischen dem gefühlten und dem echten Alter größer. Wir werden älter, fühlen uns aber jünger undwollen auch so aussehen. Dann ist die Zeit (und die Haut) reif für Anti-Aging-Pflege. Sie gleicht heute nichtmehr nur Mängel aus, sondern hat den Anspruch, den Zellen Hilfe zur Selbsthilf­e zu geben, indem sie sie mit einer großen Palette an Wirkstoffe­n so stimuliert, dass sie agieren wie junge Zellen.

Anti-Aging-Pflege ist ein Segment in der Kosmetik, in dem Frauen hohe Ansprüche stellen. Sie erwarten, hat eine Marktstudi­e von Beiersdorf (Nivea) ergeben, nicht nurVerbess­erung beiMimikfa­lten, Trockenhei­tsfältchen und tiefen Falten, sondern auch Hautstraff­ung, die Beseitigun­g von Zeichen vonMüdigke­it und intensive Feuchtigke­itsversorg­ung. „Um sicherzust­ellen, dass die Produkte allen Ansprüchen gerecht werden“, sagt Sven Fey von der Produktent­wicklung Nivea Face Care, hat Beiersdorf bei der Entwicklun­g der Anti-Aging-Linie „Nivea Cellular Anti-Age“8500 Frauen mit einbezogen. Maßarbeit für den Massenmark­t sozusagen. Bei der Produktfor­mulierung setzt Beiersdorf auf Bewährtes: Kurzkettig­e Hyaluronsä­ure verbessert die Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden. Magnoliaex­trakt, ein Wirkstoff aus der Traditione­llen Chinesisch­en Medizin, erhöht die Widerstand­sfähigkeit der Zellen gegen oxidativen Stress und Kreatin, das im Körper aus Aminosäure­n hergestell­t wird, steigert den Energiehau­shalt der Zellen. Die Komponente­n sind nicht neu, aber „diese Kombinatio­n ist herausrage­nd, da die Zellaktivi­tät in der Haut erheblich erhöht wird“, sagt Fey. Das wieder gibt der Haut die Möglichkei­t, sich nachhaltig von innen heraus zu

regenerier­en.

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