Kampf für und gegen mehr Hochwasserschutz
GRÖDIG (SN-stv). Das Hochwasser Anfang Juni hat in mehreren Gemeinden heftige politische Debatten ausgelöst: In Seekirchen hat ein Bürger, der anonym bleiben will, angekündigt, die Gemeinde zu klagen. Er sagt: „Ich habe mein Grundstück 1986 gekauft und hatte seither zwei Mal durch einen Kanalrückstau Wasser im Keller. Andere sind ähnlich betroffen. Bei der Umwidmung wurden rechtliche Grundlagen missachtet.“Bgm. Monika Schwaiger (ÖVP) geht davon aus, „dass die Baubehörde alle Vorschriften eingehalten hat“. Sie hatte schon wenige Ta- ge nach dem Hochwasser eine öffentliche Informationsveranstaltung für Donnerstag, 4. Juli, um 19 Uhr im Gasthof zur Post angekündigt. Schwaiger: „Da sollen vor allem Experten zu Wort kommen. Die Hochwasserschutzbauten haben grundsätzlich funktioniert, auch wenn der Pegel des Wallersees über dem eines 100-jährlichen Hochwassers war.“Ob man bei den Schutzbauten nachbessern müsse, sei eine Frage an die Experten, meint Schwaiger.
In Grödig hingegen kämpft die grünalternative Bürgerliste (GABL) gegen ein von der Gemeinde geplantes Hochwasserschutzprojekt am GlanUrsprung. Dieses wird am 4. Juli um 19 Uhr im Kirchenzentrum Fürstenbrunn vorgestellt. GABL-Aktivist Wolfgang Sonntagbauer: „Ich habe bereits 30 Unterschriften gegen das Projekt und sammle weiter.“