Aus dem Pinzgau bei den Inuit
In bin überzeugt, dass die Kinder sehr von der Reise profitieren.
takten zwischen Saalfelden und Grönland sein. Im kommenden Jahr soll eine Gruppe von grönländischen Schülern nach Saalfelden und Leogang kommen. Zustande kam der ungewöhnliche Schüleraustausch über einen Bekannten von AnniHaitzmann, den Südtiroler Kameramann Rudolf Kaneider. Der heiratete eine Grönländerin und hat mit ihr eine elfjährige Tochter. Sie sind jeden Sommer in Grönland. Um den Kindern dort zu zeigen, dass es noch eine Welt hinter den Eisbergen gibt und dass es sich lohnt zu lernen, wollte Kaneider einen Schüleraustausch mit Italien organisieren. Er scheiterte aber an der italienischen Bürokratie. 2011 kam er mit Anni Haitzmann ins Gespräch, die sofort von der Idee begeistert war und das Projekt selbst einreich-
Anni Haitzmann,
SPZ-Lehrerin te. Sowohl die Schulleitung als auch die Salzburger Schulbehörden waren angetan von dem Projekt und überzeugt, dass auch die Saalfeldener Sonderschüler von der Reise profitieren würden. Allerdings musste alles privat finanziert werden, was nicht leicht war. Deshalb reist die Gruppe erst heuer. Als Begleitpersonen sind Kaneider und seine Tochter, die die Sprache perfekt beherrschen, dabei. Ebenso der Pinz- gauer Kameramann Hans Fuchs, der den Aufenthalt dokumentieren wird. Gestern, Freitag, flog die Gruppe von München in die isländische Hauptstadt Reykjavik, wo sie übernachtete. Heute, Samstag, geht es mit einem kleinen Flugzeug weiter nach Kulusuk in Ostgrönland. Von dort sind es noch dreieinhalb Stunden mit dem Schiff nach Tiniteqilaaq. „Die Wettervorhersage ist gut“, sagte Haitzmann vor der Abreise. „Es gibt dort keine Unterkünfte. Nur durch die Kontakte von Kaneider können wir privat unterkommen. Das Essen müssen wir uns zum Großteil selbst fangen.“Kaneider hat ein paar Ausflüge mit Fischern und Jägern sowie zu einer alten Siedlung, wo die Inuit in Erdwohnungen lebten, organisiert. „Hauptsächlich werden wir aber einfach zusammen mit den einheimischen Kindern den normalen Dorfalltag leben.“Auf dem Programm steht auch ein volkskultureller Austausch. Haitzmann: „Die Kinder singen gerne und unsere Begleitpersonen habe Zither und Gitarre dabei. Wir werden ihnen das Jodeln beibringen und sie uns Inuit-Gesänge.“Finanziert wurde die Reise großteils durch private Sponsoren, vor allem Saalfeldener Firmen aber auch Spendern bis nach Wien. Anni Haitzmann möchte sich bei allen Spendern, die sie nicht persönlich kontaktieren konnte, bedanken. Auf der Homepage des SPZ Saalfelden wird ein Link zu einem Reiseblog eingerichtet, auf dem Haitzmann über die zehntägige Reise berichtet. Vorausgesetzt, das Internet funktioniert.