Abt bekämpfte Feuersbrünste
125 Jahre. 28 Mitglieder haben 1888 die Feuerwehr Dorfbeuern gegründet. Aber schon 1490 hat der Abt des Klosters die erste Feuerbeschau angeordnet.
DORFBEUERN (SN). Eine pferdegezogene fünfzöllige Feuerspritze der Firma Franz Oberascher, Kasern, eine Druckspritze in Holz, 30 Handzöcker, zwei zweiteilige schwere Dachleitern und drei Feuerhaken – das war die technische Erstausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Dorfbeuern bei ihrer Gründung im Jahr 1888.
Durch das Benediktinerkloster Michaelbeuern hatte der Kampf gegen Feuersbrünste in der Flachgauer Gemeinde eine jahrhundertelange Tradition. Schon im Jahre 1490 ließ Abt Jacobus Vachl „Ordnung machen des Feuers halben“: Er veranlasste eine jährliche Beschau der Feuerstellen. Alle Herde und Öfen wurden kontrolliert.
Als dann Ende des 19. Jahrhunderts der Feuerwehrgedan- ke groß wurde, half Pater Heinrich Schwarz kräftig mit. Er schrieb 1881 „Ein Geschichtlein über die Feuerwehre“und rief zur Gründung von Feuerwehren im ganzen Lande auf.
Von 12. bis 14. Juli 2013 begeht die Freiwillige Feuerwehr Michaelbeuern (so heißt sie seit dem Jahr 1900) ihr 125-Jahr-Jubiläum. Höhepunkt ist die Segnung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeugs und einer Tragkraftspritze. Damit trägt die FF Michaelbeuern den veränderten Anforderungen Rechnung. Immer öfter müssen die Feuerwehrleute wegen schwerer Gewitter, Hagel und Hochwasser ausrücken. Allein beim „Jahrhunderthagel“im Juli 2009 wurden 1912 Einsatzstunden geleistet. Derzeit sind 64 Mitglieder im aktiven Stand.
Zukunftspläne gibt es zum Jubiläum auch: Ein Umbau der Zeugstätte von 1989 steht an, der Fuhrpark soll mit einem Löschfahrzeug LFB-A auf aktuellsten Stand gebracht werden.