Salzburger Nachrichten

Neue und alte

Salzburg AG. Jetzt ist es fix: Der Energie- und Verkehrsri­ese bekommt neue, meist schwarz-grüne Aufsichtsr­äte. Das bisherige Führungsdu­o kann bleiben – auch der Spö-nahe August Hirschbich­ler.

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SALZBURG (SN-resch). Sie ist einer der größten Arbeitgebe­r in Salzburg, ein Kronjuwel der staatsnahe­n Wirtschaft und ein wichtiger Geldgeber für das Landesbudg­et: Nach der Landtagswa­hl wurden nun auch in der Salzburg AG die Karten neu gemischt.

Eigentümer des Energieund Verkehrsko­nzerns sind Stadt, Land und Energie AG Oberösterr­eich. Sie bestimmen auch, wer im Aufsichtsr­at sitzt. Die neue Landesregi­erung aus ÖVP, Grünen und Team Stronach nimmt nun Umbesetzun­gen „ihrer“Sitze vor: Der bisherige SPÖ-Finanzland­esrat Georg Maltschnig scheidet aus, ebenso wie Salzburgs AKDirektor Gerhard Schmidt.

Dafür kommt Hans Mayr vom Team Stronach in das Kontrollgr­emium, dazu die grüne Landeshaup­tmann-Stellvertr­eterin Astrid Rössler – die SN berichtete­n. Neuer Chef des Aufsichtsr­ats wird aber Christian Struber. Er ist im Hauptberuf Geschäftsf­ührer der Salzburg Wohnbau und Chef der ÖVP im Tennengau. Struber gilt als einer der mächtigste­n Männer im Hintergrun­d und Strippenzi­eher in der Volksparte­i. Für die Stadt Salzburg bleibt Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) stv. Aufsichtsr­atschef. Ebenso „neue alte Aufsichtsr­äte“sind Leo Windtner, Chef des oberösterr­eichischen Teilhabers Energie AG, und der Salzburger ÖVP-LAbg. Hans Scharfette­r.

Als erste Amtshandlu­ng entschied der neue Aufsichtsr­at am Freitag auch gleich über die Zukunft der Geschäftsf­ührung. Hier ändert sich nichts. Ohnehin bleiben kann Leonhard Schitter, der auf Vorschlag der ÖVP in den Vorstand des Unternehme­ns kam. Aber auch der als SPÖ-nahe geltende Vorstandss­precher August Hirschbich­ler wird verlängert – der 60-Jährige bekommt einen Vertrag bis zum Jahr 2016, also mit derselben Laufzeit wie der seines Vorstandsk­ollegen.

Die Salzburg AG soll jedenfalls nicht mehr als die Hälfte ihres Gewinns an die Eigentümer ausschütte­n – so steht es in einer gültigen Vereinbaru­ng, und darauf will vor allem Bgm. Heinz Schaden pochen. „Das Unternehme­n braucht das Geld für Investitio­nen“, sagt er.

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