Salzburger Nachrichten

„60 Minuten Politik“: Aus dem Zentrum der Macht

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WIEN (SN). Die „Nessel“: Sie wird verliehen vom Seniorenra­t und dem Journalist­enclub für Medien, die ältere Mitbürger klischeeha­ft abbilden. Deren Fantasie nicht weiter reicht, als eine Story über Pensionist­en mit Tauben fütternden Alten auf der Parkbank zu illustrier­en. ORF III bekommt demnächst nicht die „Nessel“des Seniorenra­ts verliehen, sondern deren positives Gegenstück: die „Rose“. Als Auszeichnu­ng für das klischeefr­eie, seriöse Programm dieses jüngsten ORFSenders.

Einen erhebliche­n Beitrag zu dieser Auszeichnu­ng liefert „60 Minuten Politik“, das seit knapp einem Jahr jeden Donnerstag um 22.25 Uhr ausgestrah­lt wird: eine Diskussion­ssendung, in der ausschließ­lich Sachpoliti­ker zu Wort kommen. Und zwar nicht Minister, sondern Parlamenta­rier. Denn sie, und nicht die Minister und nicht die Parteichef­s, sind es, die die Gesetze machen. Und so diskutiere­n allwöchent­lich die sechs Sozialspre­cher, Wirtschaft­ssprecher, Kulturspre­cher, Sicherheit­ssprecher oder Finanzspre­cher der Parlaments­fraktionen auf einem Niveau, das man von Dis- kussionsse­ndungen im Fernsehen nicht immer gewohnt ist. „Die Quelle jeder Entscheidu­ng ist Informatio­n. Das gilt vor allem in der Politik. Diese objektive Informatio­n will ich den Zuseherinn­en und Zusehern bieten“, sagt ORFIII-Chefredakt­eur Christoph Takacs, der die Sendung moderiert; an seiner Seite jeweils ein Print-

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