Zu wenig Geld im Landesdienst:
Geldregen. Das Urteil, wonach Bedienstete des Landes zu wenig Geld verdienten, zieht weitreichende Folgen nach sich. Auch für HTLund Berufsschullehrer könnte es mehr geben.
SALZBURG (SN). Im Land Salzburg – vielleicht in ganz Österreich – könnte ein Kampf um Millionen Gehaltseuro bevorstehen. Und ein Kampf darum, wer diese bezahlen muss. Stellte doch das Landesgericht Salzburg fest, dass Hunderte Verwaltungsbeamte und Tausende Spitalsmitarbeiter jahrelang zu wenig Gehalt bekamen. Grund: Vordienstzeiten wurden nicht ausreichend angerechnet. Die SN berichteten.
Konkret rechnet das Land mit einer Nachzahlung von 32 Mill. Euro. Wovon 24 Mill. Euro allein auf die Landeskliniken entfallen. Dazu kommen im Spital wohl rund 3,5 Mill. Euro an laufenden Kosten für höhere Gehälter. In den Landeskliniken sah man das zunächst sogar als Erfolg. Offizielle Stellungnahme: „Damit erhalten unsere Mitarbeiter bessere Entlohnung und wir sind besser konkurrenzfähig auf dem Stellenmarkt. Das ist eine gute Nachricht.“
Ob die Nachricht nicht viel mehr eine Hiobsbotschaft ist, wird sich aber erst herausstellen. Die Frage lautet: Überweist das finanzschwache Land den finanzschwachen Landeskliniken einfach die nötige Summe? Oder muss das Spital, ohnehin budgetär ausgeblutet, die 24 Millionen samt Folgekosten selbst hereinsparen?
Aus dem Büro des zuständigen LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) heißt es, dass besagte Frage nun am Verhandlungstisch zu lösen sei. Zwar werde man den Kliniken nicht die volle Summe aufbürden können – das sei nicht realistisch. Aber: Einen Teil des Problems wird Salzburgs Zentralkrankenhaus zweifellos zu schultern haben.
Abgesehen davon: Das Salzburger Gerichtsurteil macht mittlerweile überregional die Verwaltungen nervös. Im heimischen Regierungsviertel gingen bereits Anrufe ein, in denen Personalchefs anderer Bundesländer sich nach der Lage erkundigen. Deren Angst ist klar: Haben auch sie in ähnlicher Weise zu wenig an ihre
Das Spital wird einen Teil der Kosten selbst schultern müssen.
Christian Stöckl, ÖVP
Mitarbeiter bezahlt, könnten millionenschwere Nachzahlungen im Raum stehen.
Was für die Genannten gilt, könnte sogar noch für unzählige andere öffentliche Bedienstete in ganz Österreich zutreffen, das vermuten Experten. Vom Lehrpersonal bis zum Gemeindesekretär könnten Nachzahlungen und Gehaltserhöhungen fällig werden. Wirklichen Durchblick hat außerhalb der Personalabteilungen kaum jemand. Hier ein Überblick über die Fakten:
Kernthema ist die Anrechnung von Vordienstzeiten. Das Land, aber auch Stadt Salzburg und Gemeinden haben diese seit 1997 nur teilweise für die Berechnung der Löhne berücksichtigt. Und zwar dann, wenn