SPÖ-Vizebürgermeister Opfer von K.-o.-Tropfen?
HALLEIN (SN-kp). Der Halleiner SPÖ-Vizebürgermeister Walter Reschreiter hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Er vermute, dass ihm am Samstag beim Faschingsgschnas des FC Hallein jemand K.-o.-Tropfen ins Getränk gemischt habe. „Ich bin keiner, der sich hemmungslos betrinkt. Trotzdem habe ich keine Erinnerung an diesen Abend, eine völlige Amnesie (Anm.: Erinnerungslücke)“, sagt Reschreiter. Seine Frau habe ihn in der Nacht auf der Treppe gefunden, er wisse nicht, wie er nach Hause gekommen sei. „Ich dachte zuerst, ich kann das hinter mir lassen, aber jetzt habe ich mich zur
sind im Blut und zwölf Stunden lang im Urin nachweisbar. Anzeige entschlossen.“Anlass dafür seien Fotos vom Gschnas, die per Handy verteilt worden seien. „ÖVPSportstadtrat Georg Angerer hat mir das kurz vor der SNWahldiskussion am Dienstag mitgeteilt“, sagt Reschreiter.
Einen Beweis für die vermuteten K.-o.-Tropfen habe er nicht: „Am nächsten Tag ist uns im Krankenhaus Hallein gesagt worden, dass bereits zu viel Zeit verstrichen ist für einen Test.“
K.-o.-Tropfen sind zwölf Stunden lang im Urin und sechs Stunden im Blut nachweisbar. Experten raten daher, rasch in ein Krankenhaus zu fahren für Blut- und Harnproben.
K.-o.-Tropfen sind flüssige Drogen, die in höherer Dosierung betäubend und einschläfernd wirken. Meist mischen die Täter sie ihren Opfern unbemerkt in ein Getränk. Die Tropfen sind farb- und geruchlos, schmecken salzig bis seifig und sind in Mixgetränken kaum wahrnehmbar. Täter können Fremde, Bekannte, aber auch vermeintliche Freunde aus dem Umfeld sein. Anzeichen sind plötzlicher Schwindel und Übelkeit, Probleme bei der Wahrnehmung, Bewusstseinstrübung, eingeschränkten Beweglichkeit und Regungslosigkeit sowie Erinnerungslücken bis zur Amnesie.