Die neue ÖVP-Spitze steht fest
Zwei Frauen und zwei Männer zu Mitterlehner-Vertretern gekürt.
Knapp zweiWochen vor dem ÖVP-Parteitag sind die personellen Weichen für die künftige Parteispitze gestellt. Der Parteivorstand kürte am Montag zwei Stellvertreterinnen und zwei Stellvertreter für den neuen ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner. Alle fünf werden am 8. November offiziell gewählt.
Die Kür fiel auf zwei ÖAABler – Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Klubobmann Reinhold Lopatka – sowie auf die EU-Parlamentarierin Elisabeth Köstinger (die Mittdreißigerin kommt aus dem Bauernbund) und Außenminister Sebastian Kurz (er kommt aus der Jungen ÖVP). Neuer Finanzreferent wird Peter Haubner vom Wirtschaftsbund. Am prominentesten ist der Wirtschaftsbund in der Person Mitterlehners vertreten.
Einmal mehr war nach einer ÖVP-Vorstandssitzung aus den Reihen der Teilnehmer zu hören, dass die Treffen unter dem neuen Chef viel gemeinschaftlicher verliefen. Mitterlehners Vorgänger Michael Spindelegger stand als Chef des Finanzministeriums wesentlich stärker unter Druck – nicht zuletzt wegen der vielen Brüssel-Reisen auch unter Termindruck. Wirtschaftsminister Mitterlehner kann sich mehr Zeit nehmen, mehr informieren und mehr zuhören. Und er neigt nicht dazu, die Vorstandsmitglieder nach Vorbesprechungen im kleinen Kreis vor vollendete Tatsachen zu stellen. Das gefällt.
Beim Parteitag am 8. November wird es vor allem um die Wahl der neuen Parteiführung gehen, nicht um das neue Programm oder neue Strukturen. Das kommt erst: ImMai 2015 feiert die ÖVP ihren 70er. Dann wird es – als Ergebnis des derzeit laufenden Prozesses „Evolution“– ein neues Grundsatzprogramm und neue Statuten geben.