Überheblicher Vorarlberger
Finanzminister Schelling holte den Vorarlberger LandeshauptmannWallner in die Arbeitsgruppe Steuerreform. Dazu der Kommentar des Landeshauptmanns: „Dann sollen die in Wien einmal über den Arlberg schauen.“Was ungefähr heißen soll: Nehmt euch ein Beispiel an Vorarlberg, wir wissen, wieman Sach-Politik macht. Was sieht dann der in Vorarlberg geborene Finanzminister Schelling bei seinem Blick über den Arlberg? Ein kleines Landmit der höchsten Armutsgefährdung, mit den höchsten Mieten, mit denwenigsten Kinderbetreuungsplätzen. Laut PISA-Studie schneiden Vorarlbergs Schülerinnen und Schüler am schlechtesten ab, folglich haben wir somit auch diewenigsten Studierenden. Das Ärzte-Arbeitszeitgesetz, welches seit 2003 von der EU vorgeschrieben ist (HerrWallnerwar zu dieser Zeit Gesundheitslandesrat), wird nur sehr schleppend umgesetzt. (Möchten sie von einem übermüdeten Arzt operiertwerden?) Bei derHerzinfarkt-Erstversorgung ist Vorarlberg immer noch Schlusslicht! Zum Glück haben 14.000Menschen im benachbarten Ausland eine Beschäftigung, sonst hättenwir auch noch die höchste Arbeitslosigkeit Österreichs! Aber für den Reformer (Blockierer) aus dem Ländle scheint dies alles nicht so bedeutsam. Was aber sehr wichtig ist, so der Landeshauptmann: „DieMilitärmusikmuss bleiben, da ist das letzteWort noch nicht gesprochen!“Ob da der Finanzministerwirklich die geeignete Person für seine Arbeitsgruppe engagiert hat? Werner Frank, 6912 Hörbranz