Religionen gleichwertig
Seit über hundert Jahren ist das Zusammenleben mit dem Islam in Österreich gut geregelt. Seit 1912 ist der Islam in Österreich staatlich anerkannt und den anderen anerkannten Religionsgemeinschaften gleichgestellt.
Durch die Ereignisse in Syrien und dem Irak, wo eine Gruppe verbrecherischer Terroristen ein Schreckensregime errichtet und dafür ideologisch den Islam missbraucht, ist dieser in den Generalverdacht geraten, Gewalt zu fördern. Das verführt offenbar einige Mitbürger dazu, ihrerseits gewalttätig zu werden. So werden die Religion des Islams und dessen Gläubige angegriffen, sowohl tätlich im öffentlichen Raum als auch verbal durch Beschimpfungen, Morddrohungen, antimuslimische Medienberichte. Sosehr Gelehrte, Theologen und gläubige Muslime selbst klarstellen, dass die Untaten der Verbrecher in Syrien und im Irak in keiner Weise mit Geist und Theologie des Islams in Verbindung zu bringen oder gar legitimier-
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bar sind, wird dieser Klarstellung immer weniger Glauben geschenkt und die islamische Religion selbst als gewalttätig verunglimpft.
Als WAY of HOPE rufen wir alle Mitglieder unserer Gesellschaft auf, alle staatlich anerkannten Religionen in Österreich als gleichwertig wahrzunehmen und mit den Gläubigen achtsam umzugehen. Als Gruppe, die sich aus Vertretern unterschiedlicher Religionsbekenntnisse zusammensetzt, können wir bestätigen, dass diese Religionen ein friedliches und solidarisches Zusammenleben in der Gesellschaft zum Ziel haben. Fery Berger, Herwig Sturm, Galib Stanfel, Gabriele Strenger, österreichische Neutralität im Verfassungsgesetz vom 26. Oktober 1955 verankert. Es gibt auch keine „Garantie“. Die Formulierung unserer Neutralitätspolitik ebenso wie die Gestaltung unserer Verteidigung obliegt allein Österreich.
Botschafter i. R. Dr. Wolfgang Wolte,
1180 Wien