Gefahren der Wirtschaftskrise
Im Rahmen einer Salzburger Vorlesung an der Universität Salzburg führt Politikwissenschafterin Gesine Schwan ein Gespräch mit Renata Schmidtkunz (Ö1) und Alexandra Föderl-Schmid (Chefredakteurin „Der Standard“).
Zwei Mal hat sie es gewagt: Gesine Schwan kandidierte 2004 und 2009 für das Amt der deutschen Bundespräsidentin. Sie wäre die erste Frau in diesem Amt seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 gewesen. Wäre. Denn zwei Mal unterlag sie dem Kandidaten der CDU, Horst Köhler. Ihren Mut hat die Politikwissenschafterin mit der Muttermilch aufgesogen, denn ihre Eltern waren im sozialistischen Widerstand gegen das Naziregime engagiert.
Sie selbst, eine dezidierte antikommunistische, katholische Sozialdemokratin, setzte sich immer wieder für soziale Gerechtigkeit ein. Renata Schmidtkunz (Ö1) und Alexandra Föderl-Schmid (Chefredakteurin „Der Standard“) sprechen mit Schwan über ihre Visionen einer sozialen und friedlichen Zukunft Europas.
Gesine Schwan, geboren 1943 in Berlin, ist Politikwissenschafterin. Sie absolvierte ein Studium der Romanistik, Geschichte, Philosophie und Politologie in Berlin und Freiburg mit Studienaufenthalten in Warschau und Krakau. Von 1977 bis 1999 war sie Professorin für Politikwissenschaft. 1999 wurde sie Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt und war Mitbegründerin der HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance und deren Präsidentin. Schwan erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2004 den Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung und 2006 die Ehrendoktorwürde des Europäischen Hochschulinstituts Florenz. Die 71-Jährige ist Trägerin des Verdienstordens der Bundesrepu- blik Deutschland, des Ordens „Bene merito“der Republik Po- len und Großoffizier der Ehrenlegion der Republik Frankreich.