Diesmal kannte Hütter kein Erbarmen
Schon vor einer Woche bei seinem Debüt in der Fußball-Bundesliga bekam Duje Caleta-Car die Härte des Geschäfts zu spüren. Vor dem Führungstreffer der Rieder hatte der erst 18-jährige Innenverteidiger von Red Bull Salzburg fürchterlich gepatzt. Trainer Adi Hütter holte ihn daraufhin vorzeitig vom Platz. Und auch bei seinem ersten Ligaspiel in der Bullen-Arena in der Startformation unterlief Caleta-Car vor dem Ausgleich der Grödiger wieder ein entscheidender Fehler. Diesmal kannte Hütter aber kein Erbarmen, Caleta-Car musste sich durchbeißen. Fast logisch, dass er einer der ersten Gratulanten bei Naby Keita war, als dieser mit seinem Treffer zum 2:1 vor allem den Pechvogel der vergangenen Woche erlöste. Damit feierte Salzburg endlich wieder seit dem 1. Novem- ber 2014 einen Heimsieg. Grödig verlor auch das sechste von sieben Derbys gegen den Meister, „weil wir zu viel Respekt in der Anfangsphase gezeigt haben. Wir Salzburg nicht energisch genug angegriffen haben“, wie Trainer Michael Baur betonte. Seinem Torhüter Cican Stankovic wollte Baur nach seinem Blackout keinen Vorwurf machen. „Er hat die falsche Entscheidung getroffen, aber er hielt uns mit tollen Paraden lange im Spiel.“Mann des Spiels war Marcel Sabitzer, der auch in seinem dritten Spiel im SalzburgDress gegen Grödig traf. Das 1:0 nach 30 Sekunden war auch das bislang schnellste Tor seiner Karriere. „Der tiefe Boden ging nach dem Spiel in der Europa League an die Substanz. Es war eine schwere Geburt, aber wir hatten doch die besseren Chancen“, sagte Sabitzer. Adi Hütter sprach von einem verdienten Erfolg, der aber erst hart erarbeitet werden musste.