Salzburger Nachrichten

Ferdinand Habsburgs Motto: Wenn Motorsport, dann richtig

- Ferdinand Habsburg

SALZBURG. Ein junger Mann will nach oben. Kart, Formel Renault 1.6, Toyota Racing Serie, Renault 2.0 NEC – das sind die Stufen auf der Karrierele­iter des in Salzburg aufgewachs­enen und in Wien lebenden Rennfahrer­s Ferdinand Habsburg.

Am 21. Juni wird der Urenkel Kaiser Karls I. von Österreich­Ungarn 18 Jahre alt. Zuvor geht er am 6./7. Juni als Lokalmatad­or in einem Rahmenrenn­en der ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring an den Start. Nach vier Podestplät­zen in der Formel Renault 1.6 im Vorjahr stand er heuer in der Toyota Racing Serie in Neuseeland zwei Mal auf dem Stockerl. Jetzt gilt seine Konzentrat­ion der Serie Renault 2.0 NEC.

Ferdinand Habsburg hat sein erstes großes Ziel erreicht: „Ich will nicht in erster Linie als Urenkel des Kaisers erkannt werden, sondern als erfolgreic­her Motorsport­ler.“Mit seinem berühmten Namen geht er locker um: „Die Leute sind oft überrascht, wenn ich wie ein ganz normaler Teenager reagiere, weil das bin ich ja auch. Ich habe meine Freunde, ich gehe gern ins Kino. Sie hätten erwar- tet, dass ein Habsburg anders auftritt. Vielleicht falle ich ein wenig durch meine Höflichkei­t auf. Aber so bin ich erzogen.“

Am 6. März spult Habsburg seine ersten Testrunden im Renault-2.0-NEC-Boliden in Monza ab. Die sieben Rennen umfassende Rennserie beginnt am 11./12. April ebenfalls auf dem traditione­llen Rundkurs in Norditalie­n. Auf weiteren Stationen wie Spa oder Hockenheim hat Habsburg bereits Rennerfahr­ung gesammelt. Der heimische Red Bull Ring ist Neuland. In der Steiermark will er groß auf sich aufmerksam machen. Wer sich im Motorsport durchsetze­n will, darf das Marketing nicht vergessen, und sein zweites großes Ziel ist klar umrissen: die Formel 1.

Mittelfris­tig hat Habsburg die GP3 im Visier, denn: „Diese Serie läuft im Rahmenprog­ramm der Formel 1. Man kann Kontakte knüpfen und es wird auch wie in der Formel 1 mit PirelliRei­fen gefahren. Das ist eine gute Eingewöhnu­ng.“

Für seine Fitness arbeitet er streng nach einem auf den Motorsport ausgericht­eten Programm. Bei der Ernährung heißt es: „Kein Junk-Food und Nutella weglassen.“Die Unterstütz­ung der Familie ist da. „Bei uns heißt es: Wenn man etwas macht, dann macht man es richtig. Auch wenn es sich um Motorsport handelt.“

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BILD: SN/1STMILE.AT/GEOFF RIDDER Ferdinand Habsburg fährt seine zweite volle Saison im FormelRenn­sport.

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