Chinesischer Tempel für den Salzburger Krauthügel
SALZBURG. Im kommenden Sommer könnte ein rund 400 Jahre alter chinesischer Tempel aus der MingDynastie auf dem Krauthügel in Salzburg zum Innehalten einladen. Denn die Salzburg Foundation erwäge, den chinesischen Künstler Zhang Huan zu einer solchen skulpturalen Installation einzuladen, sagt deren künstlerischer Leiter, Walter Smerling. Eine Entscheidung werde voraussichtlich im Frühjahr fallen. Der 30-jährige Zhang Huan lebt in Schanghai und New York, er gehört nach Angaben der Salzburg Foundation „zu den radikalsten Vertretern der Generation chinesischer Künstler seit 1989“.
Auch an anderen Schauplätzen wird die Salzburg Foundation aktiv, nachdem sie über zehn Jahre zwölf Kunstwerke im öffentlichen Raum – von Anselm Kiefer im Furtwänglergarten bis Brigitte Kowanz an der Staatsbrücke – realisiert hat. Wie im Vorjahr wird heuer in der Kollegienkirche temporäre Kunst geboten: Diesmal wird der österreichische Klangkünstler Bernhard Leitner eine Tonskulptur gestalten, um den von Bernhard Fischer von Erlach gestalteten Raum erklingen zu lassen. Die Eröffnungsrede am 22. Mai hält Hilmar Kopper, ehemals Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank und ehemals Aufsichtsratschef von DaimlerChrysler.
Um Kunst im öffentlichen Raum ins Gespräch zu bringen, beginnt demnächst eine Diskussionsreihe. Begonnen wird am 26. März mit dem Kunsttheoretiker Bazon Brock sowie dem Künstler und Museumsdirektor Peter Weibel und der im Sinne von Joseph Beuys gestellten Frage: Ist das „Kunstprojekt Salzburg“auch eine soziale Plastik?
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