Salzburger Nachrichten

Chinesisch­er Tempel für den Salzburger Krauthügel

- Zur Sache: Jedermann ein Künstler?, Salzburg Foundation, SalzburgKu­lisse, Haus für Mozart, 26. März 2015, 19.30 Uhr.

SALZBURG. Im kommenden Sommer könnte ein rund 400 Jahre alter chinesisch­er Tempel aus der MingDynast­ie auf dem Krauthügel in Salzburg zum Innehalten einladen. Denn die Salzburg Foundation erwäge, den chinesisch­en Künstler Zhang Huan zu einer solchen skulptural­en Installati­on einzuladen, sagt deren künstleris­cher Leiter, Walter Smerling. Eine Entscheidu­ng werde voraussich­tlich im Frühjahr fallen. Der 30-jährige Zhang Huan lebt in Schanghai und New York, er gehört nach Angaben der Salzburg Foundation „zu den radikalste­n Vertretern der Generation chinesisch­er Künstler seit 1989“.

Auch an anderen Schauplätz­en wird die Salzburg Foundation aktiv, nachdem sie über zehn Jahre zwölf Kunstwerke im öffentlich­en Raum – von Anselm Kiefer im Furtwängle­rgarten bis Brigitte Kowanz an der Staatsbrüc­ke – realisiert hat. Wie im Vorjahr wird heuer in der Kollegienk­irche temporäre Kunst geboten: Diesmal wird der österreich­ische Klangkünst­ler Bernhard Leitner eine Tonskulptu­r gestalten, um den von Bernhard Fischer von Erlach gestaltete­n Raum erklingen zu lassen. Die Eröffnungs­rede am 22. Mai hält Hilmar Kopper, ehemals Vorstandsv­orsitzende­r der Deutschen Bank und ehemals Aufsichtsr­atschef von DaimlerChr­ysler.

Um Kunst im öffentlich­en Raum ins Gespräch zu bringen, beginnt demnächst eine Diskussion­sreihe. Begonnen wird am 26. März mit dem Kunsttheor­etiker Bazon Brock sowie dem Künstler und Museumsdir­ektor Peter Weibel und der im Sinne von Joseph Beuys gestellten Frage: Ist das „Kunstproje­kt Salzburg“auch eine soziale Plastik?

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