Umstrittene Brennpunkte des Lebens
SN-Diskussion über ethische Fragen der Fortpflanzungsmedizin und der Sterbehilfe.
Der Anfang und das Ende des Lebens sind massiv in die Diskussion geraten. Die gesellschaftspolitischen und parlamentarischen Auseinandersetzungen um das Fortpflanzungsgesetz und um die Sterbehilfe haben eine tiefe gesellschaftspolitische Kluft sichtbar gemacht. Es geht um die Frage, was in der Autonomie des Menschen liegt und was unverrückbar ist.
Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste lädt gemeinsam mit dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner und den „Salzburger Nachrichten“zu einem Symposium über „Unverrückbare Brennpunkte des Lebens: Anfang und Ende“ein.
Namhafte Referenten bringen unterschiedliche und gegensätzliche Standpunkte in diese SN-Diskussion ein. Der renommierte Wiener Gynäkologe Johannes Huber zeigt die zunehmenden Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin auf.
Ulrich Montgomery, Präsident der Deutschen Bundesärztekammer, ist als mahnender Mediziner in der Frage der Sterbehilfe und Suizidassistenz bekannt. „Das Berufsethos verpflichtet den Arzt, Hilfe zum Leben zu leisten, nicht Hilfe zum Sterben“, sagt Montgomery. Der Deutsche Ärztetag hat im Jahr 2011 mit Mehrheit einen Passus verabschiedet, der Suizidassistenz durch Ärzte in der Berufsordnung untersagt.
Mit auf dem Podium sind Günther Pöltner, Philosoph an der Universität Wien, Felix Unger, Rektor der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, sowie der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Leitung: SNChefredakteur Manfred Perterer.