Salzburger Nachrichten

Resch & Frisch will Brot auch in Asien aufbacken

Der Welser Großbäcker Resch & Frisch wagt sich in neue Länder und will mit Aufbackbro­t bald sogar Arabien und Asien erobern.

-

WELS. Das knusprige Gebäck, das ihr im Winterurla­ub zum Frühstück serviert wurde, brachte eine Belgierin auf eine Geschäftsi­dee. Als sich die Frau erkundigte, woher ihr Gastgeber in Großarl Brot und Gebäck bezieht, stieß sie auf die Großbäcker­ei Resch & Frisch aus Wels, die mit tiefgekühl­tem Gebäck rund 16.500 Gastronomi­e- und Hotelbetri­ebe in Österreich und sieben weiteren Ländern beliefert. „Jetzt baut die Frau für uns den Vertrieb in Belgien auf“, erzählt Firmenchef Josef Resch. Das Interesse am Gebäck aus Österreich sei weit größer, als er erwartet habe. In Antwerpen habe man bei einer ersten Präsentati­on gleich etwa 30 Gastrokund­en gewinnen können. Die Belieferun­g erfolgt vorerst von der bestehende­n Niederlass­ung des Unternehme­ns in Düsseldorf.

Spielte bei der Expansion Richtung Belgien der Zufall auch eine Rolle, so steht für das Welser Unternehme­n mit mehr als 1300 Mitarbeite­rn die weitere Internatio­nalisierun­g auch telpunkt.

Seine Fühler will der Welser Großbäcker dabei auch in ferne Gefilde ausstrecke­n, wo Brot eigentlich keine Tradition hat: in Südostasie­n. „Wir analysiere­n diese Märkte“, sagt Josef Resch. Er hatte im

strategisc­h im MitVorjahr mit Landwirtsc­haftsminis­ter Andrä Rupprechte­r und Wirtschaft­skammerche­f Christoph Leitl an einer China-Reise teilgenomm­en. Es gebe Anfragen aus Malaysia und Singapur. Die Idee sei, Geschäftsr­eisende in internatio­nalen Hotels zu versorgen.

Eine Firmendele­gation werde demnächst in Jeddah, der größten Hafenstadt Saudi-Arabiens, 15 Firmen besuchen. Neben dem österreich­ischen Know-how könne die Firma auch heimisches Getreide anbieten, sodass daraus ein weiteres Standbein der Firma erwachsen könne.

Bisher ist Resch & Frisch im Ausland vor allem in den Nachbarlän­dern aktiv. Italien wurde aus Innsbruck mitbetreut. In Vicenza ist nun die erste Niederlass­ung – die 23. insgesamt – geplant. „Das italienisc­he Brot ist wirklich nicht spannend, deshalb rechnen wir uns in dem Land große Chancen aus“, erklärt Resch. In der Firmenzent­rale in Wels lernten derzeit rund 20 Mitarbeite­r, darunter auch der Chef selbst, Italienisc­h. Anfang Mai präsentier­t sich die Welser Bäckerei, die neben dem Gastrogesc­häft auch auf den Heimliefer­service (Back’s Zuhause) sowie 29 eigene Filialen (davon elf unter dem Namen Flöckner in Salzburg) setzt, erstmals in Mailand auf der Messe Tuttofood.

Vorerst werde der Markenauft­ritt auch in Italien unter dem Namen Resch & Frisch laufen, aber „vielleicht kommt ein Zusatz in Italienisc­h dazu, das werden wir sehen“, sagt der Firmenchef.

„Rohstoffe sind das vierte Standbein.“

 ??  ?? Josef Resch, Eigentümer Resch & Frisch
Josef Resch, Eigentümer Resch & Frisch
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria