Ein lauter Weckruf für die Play-offs
Salzburg-Coach Dan Ratushny sieht sein Team noch nicht im Play-off-Modus angekommen.
SALZBURG. Eine ausverkaufte und vor Emotionen brodelnde Halle, viele Fouls und ein Gegner, der gegenüber dem Grunddurchgang nicht mehr wiederzuerkennen war: Seit Sonntag weiß auch Salzburg-Coach Dan Ratushny, warum die meisten Teams im Play-off einen großen Bogen um die Kärntner Clubs machen. Denn der VSV hat gleich drei Tiefschläge in zwei Spielen weggesteckt: Erst den K. o. am Freitag in letzter Sekunde in Salzburg, dann einen frühen 0:2-Rückstand im zweiten Semifinale und schließlich noch Salzburgs Ausgleichstreffer zum 5:5, auf den man mit dem 6:5 in der Nachspielzeit des zweiten Viertelfinales geantwortet hat. So geht es am heutigen Dienstag (Volksgarten, 19.15) mit dem Stand von 1:1 im dritten Spiel praktisch von vorn los.
Elf Tore in einem Play-off-Spiel, das musste letztlich beiden Trainern missfallen, denn für gewöhnlich gewinnt man selbst mit fünf Gegentoren nicht. „Das stimmt und daran müssen wir arbeiten“, meinte Ratushny, der das ganze Team gefordert sieht. „Wir sind noch nicht im Play-off-Modus angekommen. Wir müssen jetzt ein weiteres Level nach oben schalten und um eine Klasse schneller spielen“, meinte Ratushny.
Grund zu großen Veränderungen sieht er vor dem dritten Match nicht, so werden die Linien auch nicht umgestellt. Andreas Kristler kehrt erst Freitag ins Team zurück. Auch über Luka Gracnar will Ratushny nicht lange reden. Der Salzburger Schlussmann sah Sonntag im Mitteldrittel bei allen drei Gegentoren nicht gut aus – böse Erinnerungen an die Serie gegen Dornbirn im Vorjahr wurden da wach. Nicht bei Ratushny: „Ich kann zu Gracnar nur einen Satz sagen: Ich war beeindruckt, wie er danach im dritten Drittel zurückgekommen ist. Es gibt keinen Grund, an ihm zu zweifeln.“Einen Salzburger Sieg gab es am Rande dennoch, Konstantin Komarek (22) wurde zum „Youngstar des Monats“gewählt.
Als erstes Team stehen die Vienna Capitals heute bei Fehervar unter Druck, die Ungarn können daheim schon auf 3:0 Siege davonziehen. Daneben empfängt Znaim den KAC (19.30/live Servus TV) und Bozen versucht, zum ersten Mal seit 2. März 2014 wieder in Linz zu gewinnen (Stand jeweils 1:1).