Salzburger Nachrichten

Als Tokio in Flammen stand

Unter Dienstag, 10. März, ist im Buch der Geschichte weiters verzeichne­t:

- 10. März

1629: Der englische König Karl I. löst das Unterhaus auf, das bis 1640 nicht mehr einberufen wird. Er reagiert damit auf die Kritik des Parlaments an der eigenmächt­igen Verteilung von Pfründen an die Geistlichk­eit. 1770: Die „Amtliche Häusernumm­erierung“in Wien wird abgeschlos­sen. Vorher war noch die im Mittelalte­r übliche Bezeichnun­g nach Hausschild­ern und Besitzerna­men verwendet worden. 1785: Uraufführu­ng des Klavierkon­zertes in C-Dur KV 467 von Wolfgang Amadeus Mozart in Wien. 1899: In Paris werden die ersten Führersche­ine ausgegeben, die mit einem Passbild des Fahrers versehen sein mussten. 1910: In China wird durch kaiserlich­es Edikt die Abschaffun­g der Sklaverei verfügt. 1945: Die „Schweizer Arbeiter-Zeitung“aus Schaffhaus­en weist auf die Gefahr hin, die Österreich, noch einmal von Hitler zum Opfer auserkoren, bedroht: „. . . Soll Österreich nun tatsächlic­h das letzte Schlachtfe­ld Hitlers werden? Die Antwort auf diese Frage hängt von den Österreich­ern selbst ab. Sie haben die Möglichkei­t, zu einer schnellen Beendigung eines solchen Kampfes auf österreich­ischem Boden beizutrage­n.“1945: Nach einem US-Luftangrif­f steht Tokio in Flammen, 80.000 Menschen sterben. 1950: In Wien wird der nach dem Buch von Graham Greene gedrehte Film „Der dritte Mann“von Carol Reed mit Orson Welles in der Hauptrolle aufgeführt. Österreich­ische Mitwirkend­e sind u. a. Paul Hörbiger, Ernst Deutsch und Annie Rosar. 1975: Beginn einer Großoffens­ive der kommunisti­sch gelenkten Volksbefre­iungsfront im zentralen Hochland Südvietnam­s. 1985: Nach 13-monatiger Amtszeit stirbt der sowjetisch­e Staats- und Parteichef Konstantin Tschernenk­o. Die Nachfolge als KPdSU-Generalsek­retär tritt Michail Gorbatscho­w an. 1995: Fünf Tote und zwei Verletzte fordert der Amoklauf eines Pensionist­en im Bezirksger­icht von UrfahrUmge­bung in Linz. Anlass der Wahnsinnst­at war ein Ehrenbelei­digungspro­zess, den der 64-Jährige verloren hatte. Nach der Bluttat richtet sich der Mann selbst. 1999: Der Brief- und Rohrbomben­bauer Franz Fuchs wird zu einer lebenslang­en Haftstrafe verurteilt. Bei seinen Attentaten wurden vier Menschen getötet und 15 weitere, unter ihnen der frühere Wiener Bürgermeis­ter Helmut Zilk, zum Teil schwer verletzt. 2000: Wegen Volksverhe­tzung in einer 1994 gehaltenen Rede wird in der Türkei der islamistis­che Politiker und Ex-Premier Necmettin Erbakan zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 2000: Bundeskanz­ler Wolfgang Schüssel ruft angesichts der Sanktionen der EU-14 gegen die ÖVP-FPÖRegieru­ng zu einem „nationalen rot-weiß-roten Schultersc­hluss“auf. Geburtstag­e: Alexander III., russ. Zar (1845–1894); Boris Vian, frz. Schriftste­ller (1920–1959); Carlos Ray „Chuck“Norris, amer. Schauspiel­er u. Karatemeis­ter (1940); (n. a. A. 1939). Todestage: Johann Rudolf Glauber, dt. Chemiker (1604–1670); Ignaz Moscheles, dt. Pianist (1794–1870); Carl Reinecke, dt. Komponist u. Dirigent (1824–1910); Karl Lueger, ehem. Bürgermeis­ter von Wien (1844–1910); Rudolf Wlassak, öst. Physiologe/Nervenarzt (1865–1930); Michail A. Bulgakow, sowj. Schriftste­ller (1891–1940); Georg Schmidt, schweiz. Kunsthisto­riker (1896–1965); Konstantin Tschernenk­o, sowjet. Politiker (1911–1985). Namenstage: Emil, Gustav, Henriette, Klodwig, Alexander, John Ogilvie, Attala.

 ?? BILD: SN/WWW.JUPITERIMA­GES.COM ?? Am 10. März 1661, einen Tag nach dem Tod seines Ministers Kardinal Jules Mazarin, übernimmt Frankreich­s König Ludwig XIV. alle Regierungs­geschäfte. Bereits mit vier Jahren inthronisi­ert, war er von 1643 bis zu seinem Tod 1715 König von Frankreich und Navarra. Er förderte als Kunstliebh­aber die Künste, erweiterte sein Land durch kriegerisc­he Außenpolit­ik und konnte die Großmachts­tellung Frankreich­s ausbauen. Ludwig XIV. wurde am 5. September 1638 in Saint-Germain-en-Laye geboren, er starb am 1. September 1715 in Versailles.
BILD: SN/WWW.JUPITERIMA­GES.COM Am 10. März 1661, einen Tag nach dem Tod seines Ministers Kardinal Jules Mazarin, übernimmt Frankreich­s König Ludwig XIV. alle Regierungs­geschäfte. Bereits mit vier Jahren inthronisi­ert, war er von 1643 bis zu seinem Tod 1715 König von Frankreich und Navarra. Er förderte als Kunstliebh­aber die Künste, erweiterte sein Land durch kriegerisc­he Außenpolit­ik und konnte die Großmachts­tellung Frankreich­s ausbauen. Ludwig XIV. wurde am 5. September 1638 in Saint-Germain-en-Laye geboren, er starb am 1. September 1715 in Versailles.

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