Rennen um den Lungau: Zwei Frauen, ein Mann
TAMSWEG. Mit 1. März sollte das neue Bezirksoberhaupt des Lungaus den Dienst antreten. Nun wird sich bestenfalls der 1. April ausgehen.
Bis Anfang nächster Woche soll die Auswahlkommission ihren Vorschlag der Landesregierung übermitteln. Morgen, Mittwoch, geht das Hearing über die Bühne. Es gibt drei Bewerbungen. Die Chance, dass Tamsweg eine Bezirkshauptfrau bekommt, stehen theoretisch 2:1. Einziger männlicher Anwärter auf das Amt ist Dieter Motzka, der die Behörde interimistisch leitet und für Gewerbe sowie Baurecht zuständig ist. Die Bewerberinnen sind Alexandra Krabath, Gruppenleiterin für Polizei und Verkehr der BH Tamsweg, und ihre Kollegin von der BH St. Johann, Michaela Rohrmoser.
Gerüchteweise war zum Jahresbeginn von einer weiteren Bewerberin die Rede: von der Tamsweger Gemeindeamtsleiterin Gunda Steinwender. Aber sie hat sich nicht beworben. „Ich bin glücklich in der Gemeinde“, so Steinwender auf SN-Anfrage.
Laut Ausschreibung der Landesverwaltung ist ein Wohnsitz im Bezirk „zwingend“. Neben den fachlichen und formalen Voraussetzungen wird die „Bereitschaft zur Teilnahme an Veranstaltungen auch außerhalb der regulären Dienstzeit an Wochenenden“verlangt. Das Amt des Bezirkschefs ist im Lungau etwas ganz Besonderes. Viele Lungauerinnen und Lungauer legen großen Wert auf die Anwesenheit des Bezirkshauptmanns bei Festlichkeiten aller Art.
Das Trio zählte schon 2012 zu den Kandidaten. Den Posten erhielt damals aber der Flachgauer Walter Aigner, der seit heuer Abteilungsleiter für Wohnen und Raumplanung beim Land ist.