Salzburger Nachrichten

Romanze zwischen Fernsehen und Internet wird befeuert

Es wird schon geflirtet, aber die Welten von TV und World Wide Web sind in der Praxis immer noch weitgehend voneinande­r getrennt.

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Im Prinzip gibt es die Verbindung, den Link, zwischen Fernsehen und Internet längst. Auch in der Praxis werden immer mehr Lösungen angeboten, wie die verschiede­nen Elektronik­messen in Berlin (Funkausste­llung) und Hannover (Cebit) fast schon seit Jahrzehnte­n sozusagen im Laborversu­ch demonstrie­ren. Sogar Internetfe­rnsehgerät­e, die diesen Spagat auch technisch bieten, sind im Handel. Wer nicht so recht mitspielt, ist der Mensch, sind die Konsumente­n. Auch bei den technische­n Details wird es – zumindest für den Laien – komplizier­t. Ein internatio­nales Forschungs­team mit österreich­ischer Beteiligun­g hat sich im Rahmen des EU-geförderte­n Projekts „Linked TV“mit neuen Ansätzen der Verbindung von Fernsehen und Internet beschäftig­t. Ein Schwerpunk­t dieser Arbeit ist die für die Zuschauer sehr praktische Funktion, automatisc­h Zusatzinfo­rmationen zu Programmin­halten zu generieren.

Lyndon Nixon vom Department für New Media Technology der Modul University in Wien betont, dass die Ergebnisse für Fernsehans­talten von Interesse seien, die auf eine Öffnung des Angebots Richtung Internet Wert legen. Derzeit sei es noch nötig, mehr Informatio­nen über bestimmte Fernsehsen­dungen oder etwa einen Schauspiel­er, der gerade zu sehen sei, über einen Second Screen, also ein Handy, ein Tablet oder einen PC, zu erhalten. Dieser Mechanismu­s soll künftig automatisc­h erfolgen.

Die Wiener Gruppe um Lyndon Nixon setzt sich vor allem damit auseinande­r, wie Fernsehsig­nale für Computer lesbar gemacht werden können.

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