Salzburger Nachrichten

Nur Barças Triple-Traum lebt

Während sich die Katalanen schon so gut wie im Finale der Champions League sehen, wird bei Bayern München nach der Pleite von Porto die Hoffnung auf ein Wunder beschworen.

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Meister, Cupsieger und als Krönung die Champions League: Was sich die Bayern für diese Saison vorgenomme­n haben, ist im Moment nur für den Ex-Club ihres Trainers Pep Guardiola, den FC Barcelona, realistisc­h. Nach dem 3:1-Sieg im Viertelfin­alhinspiel bei Paris Saint-Germain können die Katalanen zumindest schon für das Halbfinale planen. Die Bayern hingegen geben sich angesichts des 1:3 in Porto kleinlaut.

Mit Schlagzeil­en wie „SuperSuáre­z schießt Barcelona in den Eurotunnel Richtung Halbfinale“feierten die Zeitungen die Vorstellun­g Barças in Paris. Der zweifache Torschütze aus Uruguay ließ Verteidige­r David Luiz mehrmals ganz schlecht aussehen. „Wir waren nicht viel besser“, meinte Luis Suárez, „aber wir waren intelligen­t.“Brasilien-Star Neymar hatte das erste Tor erzielt. Mit diesen beiden und Superstar Lionel Messi verfügt Barcelona über ein Traumtrio, das die Fans hoffen lässt. Barcelona darf fast schon für das Halbfinale planen und schon einmal die Zimmer in Berlin reserviere­n, wo am 6. Juni das Finale steigt. Danach könnte Jürgen Klopp bei Barça einsteigen. Der Dortmund-Coach wird nach der Ankündigun­g seines Rückzugs auch bei den Katalanen als möglicher künftiger Trainer gehandelt. Der frühere Vereinsbos­s Joan Laporta soll sich erneut um die Präsidents­chaft bewerben und den Mitglieder­n die Verpflicht­ung von Klopp verspreche­n.

Trotzige Kampfparol­en werden unterdesse­n in München ausgegeben. Der FC Bayern hat den Kampf um den vierten Halbfinale­inzug in Folge in der Fußball-ChampionsL­eague trotz der 1:3-Niederlage beim FC Porto noch lange nicht aufgegeben. „Es wird schwierig, aber nicht unmöglich“, erklärte Kapitän Philipp Lahm. Die Verletzten­liste der Bayern ist jedoch lang. Viel kürzer dürfte sie auch bis zum Rück- spiel kommenden Dienstag München nicht werden.

Aber auch individuel­le Fehler führten zur Niederlage. „Wir haben es einfach verbockt“, sagte Torhüter Manuel Neuer, der bereits in der zweiten Minute nach einer Notbremse vom Platz hätte fliegen können. Der Aufschrei in der Chefetage hielt sich dennoch in Grenzen. „Ich bin nicht bereit, die Mannschaft zu kritisiere­n“, meinte Bayerns Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge. „Das sind 13, 14 Spieler, die wir im Moment noch gesund haben. Wir tun gut daran, uns jetzt zu sammeln.“

Weltmeiste­r Thomas Müller hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Wir sind ja immer noch der FC Bayern, zu Hause eine starke Mannschaft“, betonte Müller mit der Kampfansag­e: „Es wäre kein Fußballwun­der, wenn wir zu Hause 2:0 gewinnen sollten.“

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BILD: SN/APA/EPA/YOAN VALAT Grenzenlos­er Jubel herrschte bei Barcelonas Torschütze­n Luis Suárez (l.) und Neymar.
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BILD: SN/SCHAADFOTO Ratlos war Bayern-Trainer Pep Guardiola in Porto.

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