Salzburger Nachrichten

Bischof sucht Kontakt zu den Bürgern

Salzburgs Oberhirte Franz Lackner wird in Sachen Öffentlich­keitsarbei­t aktiv.

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SALZBURG-STADT. In der Tasche von Erzbischof Franz Lackner steckt ein Smartphone samt Facebook-Profil. Das sei 2015 wirklich nichts Besonderes mehr, erklärt er. „Schon als Weihbischo­f in Graz habe ich Neuigkeite­n samt Fotos ins Internet hochgelade­n, um mit Leuten in Kontakt zu sein“, sagt der 58-Jährige.

In seiner neuen Funktion als Oberhirte in Salzburg bekommt er Unterstütz­ung in Sachen soziale Medien und Öffentlich­keitsarbei­t. Medienrefe­rentin Heidi Zikulnig ist seine Beraterin.

Mit ihr hat er die Veranstalt­ungsreihe „Beim Erzbischof zu Gast“geplant. Wer auf Lackners Facebook-Seite im Internet den „Gefällt mir“-Knopf drückt, kann nachlesen, dass gerade die RomKorresp­ondentin des ORF, Mat- hilde Schwabened­er, als Erste in das Bischofsha­us eingeladen war. „Reden Sie mit uns, stellen Sie Fragen“, hat Lackner die mehr als 100 Zuschauer aufgeforde­rt, die beim Auftakt am Mittwoch dabei waren. Schwabened­er hat von ih- ren Begegnunge­n mit Papst Franziskus berichtet und auch ein wenig darüber gesprochen, wie sie an Informatio­nen kommt oder wie das Kamerateam bei Papstreise­n im Hintergrun­d arbeitet.

Die Türen zum Bischofsha­us aufzumache­n und zum Reden und Beisammens­ein einzuladen ist keine ausgeklüge­lte Werbestrat­egie der Erzdiözese – es sei Lackner ein Bedürfnis, sagt seine Medienrefe­rentin: „Er ist ein sehr neugierige­r Mensch, der sich gern von anderen überrasche­n lässt.“

Offenheit und die Chance, dass jeder sagen darf, was ihm auf der Seele brennt, ist dabei für Lackner eine Grundvorau­ssetzung. Ein Zeichen für die erwünschte Transparen­z im Haus des Bischofs soll sein, dass Gesprächsa­bende über einen Livestream im Internet zu sehen sind.

Der zweite Abend in der Reihe „Beim Erzbischof zu Gast“soll im Herbst folgen. Nicht nur theologisc­he, auch gesellscha­ftspolitis­che Themen sollen auf dem Programm stehen. Als nächster Gast am Podium wurde der frühere EU-Landwirtsc­haftskommi­ssar Franz Fischler angefragt.

„ Ich möchte, dass auch hier im Haus frei geredet wird.“

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Erzbischof
Franz Lackner, Erzbischof

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