Salzburger Nachrichten

Neumarkt bewies Weitsicht

„Wasser marsch!“im Erlebnispa­rk Fantasiana

- 4822 Bad Goisern BILD: SN/SUSANNA BERGER 4853 Steinbach am Attersee

Ich bin in Seekirchen geboren, in Hallwang aufgewachs­en und habe 33 Jahre im Raum Straßwalch­en/Neumarkt gelebt. Obwohl das Interview mit Hans Weyringer, „Die Lüge, auf der unser Land gebaut ist“, vom 14. 4. 2015 sicher überzogen ist – soll auch so sein, denn anders schlafen alle gut weiter! Er hat unbedingt recht, denn unseren verantwort­lichen Damen und Herren war es bisher nicht so wichtig, Verantwort­ung zu übernehmen. Lediglich der Altbürgerm­eister von Neumarkt am Wallersee hat vor mehr als 30 Jahren die Initiative ergriffen, den Mut gehabt, gegen den Widerstand vieler Gemeinderä­te und Bürger die jetzige Neumarkter Umfahrung durchzubox­en, welch Weitblick! Das ging so weit, dass er auch die Finanzieru­ng organisier­te und in der weiteren Folge aus der ÖVP ausgetrete­n ist. Straßwalch­en hätte sich zu dieser Zeit an das Neumarkter Projekt anschließe­n können.

Währenddes­sen hat man in dieser Zeit jährliche Verkehrszä­hlungen durchgefüh­rt und die Gemeinde hat intern sich gegenseiti­g blockiert. Die Gemeinderä­te waren mehrheitli­ch Straßwalch­ner Geschäftsl­eute, die Angst hatten, eine Umfahrung würde die Geschäftsw­elt sterben lassen. In Neumarkt ist dies nicht eingetrete­n – jedoch in Straßwalch­en wurden viele Geschäfte geschlosse­n, bevor die Umfahrung, welche unbestritt­en eine Krampflösu­ng ist, 2014 eröffnet wurde. Eine wenig nachahmens­werte Aktion – wie immer, das Buch „Die schamlose Generation“erzählt unserer Jugend viele ähnliche Situatione­n aus der Vergangenh­eit. Herbert Ametsreite­r Morgen, Samstag, startet der Erlebnispa­rk Fantasiana in Straßwalch­en in seine neue Saison. Im Sommer warten die Eigentümer-Familien Grabler und Wagner mit einer neuen Attraktion auf. Mit „Mami Wata“wird im Juli eine Wildwasser-Rutsche eröffnen. Noch ist das 1,5 Millionen Euro teure Fahrgeschä­ft im Bau. Insgesamt bietet der Park über 50 Attraktion­en. Im Bild: die Eigentümer Karl Heinz Grabler und Erich Wagner (r.) mit Prokuristi­n Sarah Kohlhofer. Mirabellga­rten) von vielen Besuchern honoriert.

Die nachhaltig­ste Wirkung hat die Militärmus­ik Salzburg jedoch nach wie vor in der Ausbildung der vielen Musiker im Land. Etliche Stützen der Musikkapel­len haben bei der Militärmus­ik ihren Dienst versehen und profitiere­n von der perfekten Ausbildung. Das plötzliche Versiegen dieser wichtigen Quelle für die Kultur unseres Landes kann deshalb nicht einfach hingenomme­n werden. Stellen Sie sich nur vor: Bundespräs­ident Heinz Fischer kommt zur Festspiele­röffnung nach Salzburg und muss gleichzeit­ig noch eine Schar von Mili- tärmusiker­n aus Wien mitführen. Die verbleiben­de Minibesetz­ung der Salzburger Militärmus­ik wäre für ein angemessen­es Abspielen der Bundeshymn­e wohl zu schmalbrüs­tig. Martin Zopf

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