Zwei Salzburger jagen Rekorde auf ungewöhnlichen Verkehrsmitteln
PARIS, OBERTAUERN. Dass ein Tretroller ein ernst zu nehmendes Sportgerät und nicht nur etwas für Kinder ist, hat der Salzburger Jurek Milewski (56) bewiesen. Er hat zusammen mit Guido Pfeiffermann (46) aus Wien die „Hölle des Nordens“, das härteste Eintagesrennen der Welt, bestritten. 255 Kilometer haben sie in 15 Stunden auf dem Roller zurückgelegt, von Paris bis ins Vélodrome von Roubaix an der Grenze zu Belgien. Das übrige Teilnehmerfeld – insgesamt sind 15 Fahrer gestartet – kam geschlossen aus Tschechien.
„Mit dem Tretroller braucht man doppelt so lang wie mit dem Fahrrad“, sagt Milewski, der begeistert ist von der einfachen Handhabung seines Fortbewegungsmittels. Regen, holprigen Straßenabschnitten und Gegenwind hat der Salzburger getrotzt. Dafür darf er sich über eine historische Leistung freuen: „Noch nie ist jemand diese Strecke mit dem Tretroller gefahren“, sagt Milewski. Im Ziel hat es noch rund zwei Stunden gedauert, bis das Verfolgerfeld aus Tschechien endlich in Sicht war.
Schnee statt Asphalt war die Grundlage für Hermann Kochs Erfolg: Im Rückwärts-SnowbikeFahren hat es noch keinen Ein- trag im Guinnessbuch der Rekorde gegeben. Das hat der Skischulleiter am Samstag in Obertauern geändert: In 2:35 Minuten hat er bei einer Neuschneeauflage von knapp zehn Zentimetern eine Bestmarke gesetzt. Mit dem Snowbike ist Koch 1000 Meter rückwärts gefahren. Der Rekordversuch wurde überwacht und für gültig erklärt.
Seine Geschwindigkeit lag durchschnittlich bei 24,2 km/h. Die Herausforderung: „Man kennt das vom Autofahren. Wenn man ein paar Meter nach hinten fährt, kommen Nackenprobleme.“Zwei Tage nach der Rekordfahrt seien jedoch keinerlei Verspannungen mehr zu spüren.