Barbarischer Mord an Nonne
87-jährige Österreicherin wurde in Südafrika Opfer eines Verbrechens.
Die 87-jährige aus Niederösterreich stammende Ordensschwester Stefani Tiefenbacher ist in der Nacht auf Sonntag im südafrikanischen Ixopo ermordet worden. Das teilte die Diözese St. Pölten am Dienstag mit. Die Polizei der Provinz KwaZulu-Natal im Osten des Landes vermutet einen Raubmord.
Nach Angaben des örtlichen Polizeisprechers Thulani Zwane sei Geld in ausländischer Währung aus dem Zimmer des Opfers verschwunden. Die Ermittlungen laufen, es werde nicht ausgeschlossen, dass der oder die Täter das Kloster gut kannten. Tie- fenbacher gehörte den im Kärntner Kloster Wernberg heimischen „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut“an und hätte am 31. Mai ihre 65-jährige Profess gefeiert.
Die Ordensschwester wurde am Samstagabend mit gefesselten Händen tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Auf ihrem Gesicht lag ein Handtuch, mit dem die 86-Jährige vermutlich erstickt wurde. Jetzt wird untersucht, ob die Nonne Opfer von sexueller Gewalt wurde.
Der Polizeichef von KwaZulu-Natal, Mmamonnye Ngobeni, sprach von einem „barbarischen Mord“und versicherte, dass man mit Nachdruck an der Ausforschung der Täter arbeiten werde. Die Ermittler richteten die Bitte an die Öffentlichkeit, sich mit allfälligen Hinweisen an die Polizei zu wenden.
In der Diözese St. Pölten und der Heimatpfarre der Ordensfrau, in Kirchberg an der Pielach, zeigte man sich „tief erschüttert“. Zum Gedenken an Tiefenbacher wird am 2. Mai um 19 Uhr in der Pfarrkirche in Kirchberg ein Gottesdienst zelebriert. Schwester Stefani habe immer engen Kontakt mit Kirchberg gehalten und sich auch immer wieder über die Situation hierzulande informiert, berichtete der Kirchberger Pfarrer August Blazic.