Frau erstach Gatten und legte Mordgeständnis ab
Ein Messer mit 20 Zentimetern Klingenlänge war die Tatwaffe, mit der eine 47-jährige Kärntnerin im Sommer 2014 ihren Ehemann attackiert hatte. Tatsache ist: Dem Mann wurde dabei die Halsschlagader durchtrennt. Kurz darauf verblutete er.
Am Donnerstag stand die Ehefrau wegen Mordes vor einem Klagenfurter Geschworenengericht. Zu Prozessbeginn räumte sie nur ein, zugestochen zu haben, bestritt aber vorerst noch jede Tötungsabsicht: „Ich wollte ihm nur Schmerzen zufügen.“Ihr Verteidiger sprach anfangs von absichtlicher schwerer Körperverletzung mit Todesfolge.
Für die Staatsanwältin stand hingegen außer Frage, dass es Mord war: Die 47-Jährige habe damals – nachdem der Gatte und sie reichlich Alkohol getrunken hatten – mit voller Wucht von hinten in den Halsbereich gestochen. Dabei sei es eben zur Durchtrennung der Halsschlagader gekommen, der Schnitt sei laut Anklage bis in die Lunge gegangen. Zudem habe das Opfer keinerlei Abwehrverletzungen aufgewiesen.
Nach der Mittagspause legte die 47-Jährige dann aber überraschend ein Geständnis zum Mordvorwurf ab: Seine Mandantin habe eingesehen, dass sie durch die Art des Angriffs die Tötung ihres Mannes in Kauf genommen habe, sagte der Verteidiger und sprach von einem bedingten Tötungsvorsatz. Ihre Ehe sei die Hölle gewesen, hatte die Angeklagte betont. Ihr Mann habe ihr seelische und körperliche Schmerzen zugefügt. Das Urteil: 16 Jahre Haft (nicht rechtskräftig).