Seien wir doch stolz auf Wien
In Ihrer Zeitung finden sich immer wieder kritische Berichte und Leserbriefe über Kosten und Probleme die von Wien verursacht werden.
Warum betrachten wir es nicht einmal von einer anderen Seite und freuen uns eine Hauptstadt zu haben, die als eine der lebenswertesten Städte der Welt gilt und mit den interessantesten Museen, den besten Orchestern und einer Menge von großartigen Bauten aufwarten kann. Warum setzen wir uns nicht öfter in den Zug und genießen die besondere Atmosphäre dieser Metropole. Erich Pazdera, sich das derzeitige Theater und den Wirten viel Geld erspart. Aber vielleicht ergibt sich bis 2018 ohnehin von selbst eine Trendwende. Wie wir kürzlich bei einem Gasthausbesuch beobachten konnten, war der Raucherraum fast leer, dagegen der ebenso große rauchfreie voll besetzt. Hätten wir nicht einen letzten Platz gefunden, wären wir auf ein anderes Lokal ausgewichen. Raucher, die wegen des Entzugs der Genusszigarette nach dem Essen „vor Nervosität Nägel beißen“, könnten stattdessen z. B. über eine Entzugstherapie nachdenken.
Weiters greift es zu kurz, den angesprochenen „immensen Ausfall“der „immensen Tabaksteuer“auf rückläufigen Lokalbesuch zu reduzieren. Es bleibt den Rauchern unbenommen, mit ihrem Zigarettenkauf Trafikanten und Regierung zu unterstützen. Sie werden auch bei Tabakpreiserhöhung weiterhin „das Börserl aufmachen“. Verständlicherweise wird der durch Raucherkrankheiten verursachte volkswirtschaftliche Schaden nicht erwähnt. Es muss einmal bewusst gemacht werden: Seit Generationen waren die Raucher bevorzugt. Seit Generationen wurde auf die Befindlichkeit der unfreiwillig mitrauchenden Nichtraucher in allen öffentlichen Einrichtungen und auf Veranstaltungen keine Rücksicht genommen. Nun ist es an der Zeit und rechtens, die Bedürfnisse der Nichtraucher angemessen zu berücksichtigen und zwar ohne großen Aufschrei seitens der Raucherlobby. Mag. Lieselotte Fellinghauer, nistan zeigen, nur sehr begrenzten Erfolg. Wirksamer sind Wirtschafts-, aber auch die leider selten verhängten Sportsanktionen, die Stärkung der liberalen Kräfte vor Ort. Hierzu braucht es freilich einen langen Atem. Alle (Straf-)Maßnahmen der „westlichen“Welt bleiben fruchtlos, wenn die Machteliten in Schwarzafrika, der arabischen Welt oder Asien versagen. Hier sehe ich das Hauptproblem. Wir können letztlich nichts erzwingen. Christian Fuchs rechtlich gedeckt ist und ob es einem sicherlich mit nicht allzu kargen Salär ausgestatteten Herrn nicht wie jedem Staatsbürger zumutbar ist, seine Privatfahrten auf eigene Kosten zu finanzieren, stellt sich mir die Frage nach dem Anstand. In unserer von Egoismus und „Geiz ist geil“geprägten Mentalität ist offensichtlich das Gefühl für das, was möglicherweise noch erlaubt ist, aber „sich nicht gehört“, völlig verloren gegangen.
Ich vermute, dass die laut seines Sprechers für die private Nutzung des Dienstautos samt Fahrer durch den Herrn Minister monatlich bezahlten 590,79 Euro allein bei dieser Reise überzogen wurden.
Für mich ist, besonders in Zeiten des Sparzwangs, die Rechtlichkeit der Privatnutzung eines Dienstfahrzeugs mit Chauffeur durch hohe Regierungsmitglieder ohnehin infrage zu stellen. Sollte die rasche Rückkehr von einem Privataufenthalt notwendig sein, ist es sicher sparsamer, aus diesem Anlass für die Rückreise ein Fahrzeug zu schicken oder auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi zurückzugreifen. Wolfgang Mitterecker