Salzburger Nachrichten

Schutzbaut­en für Weißbach genehmigt

Mit einer Reihe von Maßnahmen soll Weißbach vor Hochwasser geschützt und die Erreichbar­keit des Pinzgaus verbessert werden.

- Josef Hohenwarte­r, Bürgermeis­ter

In immer kürzeren Abständen ist in den letzten Jahrzehnte­n die Saalach zwischen Saalfelden und Weißbach über die Ufer getreten und hat Wiesen, Häuser und die Pinzgauer Straße (B311) überschwem­mt. Deshalb hat das Land ein umfangreic­hes Schutzproj­ekt ausgearbei­tet. Vergangene Woche war die Wasserrech­tsverhandl­ung. Der Weißbacher Bürgermeis­ter Josef Hohenwarte­r (ÖVP) sagt: „Sie ist sehr gut verlaufen. Alle Grundbesit­zer haben zugestimmt.“Inzwischen ist bereits der Bescheid bei der Gemeinde eingetroff­en. Das Projekt ist genehmigt.

Laut Martin Zopp vom Referat Schutzwass­erwirtscha­ft des Landes soll eine ganze Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden. „Die letzten 200 bis 300 Meter des Weißbachs vor der Mündung in die Saalach werden Richtung Norden verlegt. Das verbessert den Abfluss und verhindert den Rückstau von Wasser aus der Saalach, der Häuser im Ort gefährdet hat.“Im Zuge der Verlegung müssen auch neue Brücken errichtet werden.

Die vor rund 150 Jahren monoton regulierte Saalach soll fast auf der gesamten Strecke zwischen dem Stoissengu­t bei Saalfelden und Weißbach um 15 bis 20 Meter aufgeweite­t werden. „Das ist eine ökologisch­e Verbesseru­ng und kleinere Hochwässer können dadurch im Flussbett gehalten werden.“Als Ergänzung zu dieser Maßnahme haben mehrere Grundbesit­zer Wiesen als Retentions­flächen zur Verfügung gestellt, die bei einem Hochwasser gezielt überflutet werden.

Als weitere Maßnahme sind Dämme geplant. Sie verbessern die Situation beim Golfplatz Brandlhof und schützen die Bauernhöfe im Bereich Diesbach, die schon mehrmals überflutet wurden. Auch im Bereich südlich des Ortes Weißbach werden Dämme gebaut. Hier ist schon öfter Wasser über die B311 und von dort in den Ort geflossen. Durch diese Maßnahme wird auch die Erreichbar­keit des Pinzgaus verbes-

„ Das sind langjährig­e Wünsche der Gemeinde.“

sert. Die Saalach macht hier die B311 bereits bei einem fünf- bis zehnjährli­chen Hochwasser unpassierb­ar. In Zukunft soll die wichtigste Verbindung in den Pinzgau bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser befahrbar sein.

Bürgermeis­ter Hohenwarte­r sagt, geplant seien auch eine neue Linksabbie­gespur in den Ort auf der B311 und eine Unterführu­ng für den Tauernradw­eg und Fußgänger. Da Weißbach von der B311 in zwei Teile geschnitte­n wird, seien das langjährig­e Wünsche der Gemeinde.

Die Finanzieru­ng der acht bis zehn Millionen Euro teuren Maßnahmen soll zum Großteil der Bund übernehmen. Da der Bescheid jetzt vorliegt, kann man den Antrag nach Wien schicken. Dort könnte schon im Juni die Entscheidu­ng fallen.

 ?? Bild: SN/ANTON KAINDL ?? Bilder wie dieses vom Juni 2013 sollen bald der Vergangenh­eit angehören. Häuser und die B311 sollen geschützt werden.
Bild: SN/ANTON KAINDL Bilder wie dieses vom Juni 2013 sollen bald der Vergangenh­eit angehören. Häuser und die B311 sollen geschützt werden.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria