Abenteurer fährt in 21 Tagen zum Weltrekord
Vom Nordkap in Norwegen, dem nördlichsten Punkt Europas, zum südlichsten Punkt Afrikas, dem Kap Agulhas: Abenteurer Rainer Zietlow benötigte dafür 21 Tage, 16 Stunden und 36 Minuten. Gemeinsam mit seinen Teamfahrern Marius Biela und Matthias Prillwitz hat Zietlow somit einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Ein Unfall habe die Fahrer daran gehindert, ihr Ziel noch schneller zu erreichen. „Wir lagen perfekt in der Zeit, als wir in Tansania unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurden“, erzählte der Deutsche am Donnerstagabend bei einem Vortrag im Volkswagen-Schauraum von Porsche Salzburg. Zwar sei glücklicherweise niemand verletzt worden, „als ich unser Auto sah, dachte ich aber, wir müssen aufgeben“. Ziehe man die Reparatur- zeit ab, sei die Strecke sogar in nur acht Tagen, zehn Stunden und 26 Minuten zurückgelegt worden. 20 Cent pro gefahrenem Kilometer – 17.000 Kilometer waren es insgesamt – wurden an SOS-Kinderdörfer in Sambia und Sudan gespendet.
„ Bei der Ankunft waren wir erleichtert und sehr müde.“
Gefahren wurde die Marathonrekordfahrt ab 21. September 2014 in einem Volkswagen Touareg V6 TDI, der technisch bis auf ein paar Änderungen dem Serienstandard entspricht. Als Zusatz wurden etwa zwei Tanks für eine Reichweite von mehr als 3000 Kilometern je Tankladung eingebaut. Im Drei-Schicht-System wurde rund um die Uhr gefahren. Unterbrochen wurde die Fahrt nur zum Tanken und Essen. Die Temperaturen lagen zwischen Werten um den Gefrierpunkt in Norwegen und 48 Grad im Sudan.
Wie man sich auf eine solche Fahrt vorbereite? „Wir sind die Strecke zuvor zwei Mal abgefahren, ein Mal zum Filmen und ein weiteres Mal, um die Zeit zu mes- sen“, sagte Zietlow. Zudem habe er nach zehn Jahren Rekordfahrten die nötige Erfahrung. Dennoch sei es immer wieder ein gutes Gefühl, am Ziel anzukommen. „Auch dieses Mal waren wir natürlich erleichtert und sehr müde.“Mit dem Ergebnis zufrieden sei er trotz Langstrecken-Rekord nicht ganz. „Der Unfall hat uns einiges an Zeit gekostet. Vielleicht werden wir diese Strecke ein weiteres Mal fahren, um das Ergebnis noch zu verbessern.“