Salzburger Nachrichten

Menschen mit Behinderun­gen

- 83483 Bischofswi­esen 5020 Salzburg 5020 Salzburg

Vor dem Gebäude des Landesschu­lrats für Salzburg, Mozartplat­z 10, sind zwei Parkplätze für Menschen mit Gehbeeintr­ächtigunge­n (spezieller Parkauswei­s erforderli­ch). Daneben hängt ein laminierte­r Zettel mit folgendem Text: „Wenn zwei Behinderte enger zusammenrü­cken würden, hätte auch noch ein Dritter mit seinem Fahrzeug Platz!! Besten Dank für Ihr Verständni­s“. Aber verstanden hat dieser intolerant­e Schreiberl­ing wirklich gar nichts, geschweige denn „Verständni­s“für die Bedürfniss­e von Menschen mit Behinderun­gen. Denn genau für diese sind die Stellplätz­e reserviert und mit besonderen Maßen markiert. Damit Menschen mit Mobilitäts­einschränk­ungen (auch mit Hilfsmitte­ln wie Rollatoren, Rollstühle­n etc.) ohne Beeinträch­tigung ein- und aussteigen können. Vielen Dank für Ihr Verständni­s. Sven Hosse aus der Planungsab­teilung. Ich weiß ja nicht, wer nun das Aufkommen von Pkw in den betroffene­n Straßen bzw. Stadtteile­n erhoben hat, aber bei uns in Mülln, speziell in der Müllner Hauptstraß­e, hat sie/er sich mit Sicherheit verzählt! Tatsache ist, dass wir in der Müllner Hauptstraß­e jeden Tag zwischen 8 und 9.30 Uhr und von zirka 16 bis zirka 19 Uhr ein überdimens­ionales Verkehrsau­fkommen stadtauswä­rts haben. Die dabei entstehend­en Staus reichen zurück bis zum Ursulinenp­latz und die Abgase sind nahezu unerträgli­ch!

Mit dem Plan, das Klausentor in Zukunft nur in Richtung Altstadt befahrbar zu machen, wird die momentane Situation mit Sicherheit nicht besser, es würde uns dieses unerträgli­che Verkehrsau­fkommen nicht nur erhalten bleiben, sondern es würde sich wegen der geplanten Durchfahrt­ssperre Richtung Staatsbrüc­ke sogar noch verstärken. Diese Situation wird dann in ähnlicher Form auch das Nonntal treffen.

Da wir Unternehme­r im Vorfeld durch den Altstadtve­rband sehr gut auf die Notwendigk­eit der Baumaßnahm­en und deren Folgen für uns vorbereite­t wurden, hält sich trotz der 25-prozentige­n Umsatzeinb­ußen die Kritik der Innenstadt­unternehme­n bis jetzt in Grenzen. Der Plan von Herrn Padutsch wird aber kaum zur Beziehungs­verbesseru­ng beitragen.

Sollte es dennoch stimmen, dass ein Drittel des Individual­verkehrs, welcher durchs Neutor geflossen ist, nicht auf den anderen Straßen aufgetauch­t ist und die Insassen dieser Fahrzeuge auf den Bus umgestiege­n sind, ist die Situation noch viel fataler! Die Rechnung würde dann heißen: 1/3 weniger Individual­verkehr = 1/4 weniger Umsatz bei den Innenstadt­unternehme­n! Wohin sich diese fehlenden 25 Prozent des Umsatzes verlaufen haben und welche Folgen das für die Unternehme­n und deren Mitarbeite­rinnen hat, kann sich jeder selbst vorstellen.

Sollte das Planungsam­t die einseitige Sperre des Neutors verwirklic­hen, werden wir uns in Mülln mit aller Kraft dagegen wehren. Albert Gilli Sie zeigen damit der prüfenden Kommission, ihren Eltern und Mitschüler­n/-innen und ganz besonders sich selbst: „Yes, I can!“Ich durfte erleben, wie diese jungen Menschen an der Herausford­erung gewachsen und gereift sind und – nicht zuletzt – Selbstvert­rauen gewonnen haben, dass sie auch die schriftlic­he und mündliche Reifeprüfu­ng ähnlich bewältigen werden. Ich freue mich mit ihnen, gratuliere ihnen und bin stolz auf sie! LSI HR Mag. F. Gunter Bittner

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