Salzburger Nachrichten

Meisterfei­er vertagt, Soriano wieder fit

In Altach konnte Red Bull Salzburg den Titel noch nicht fixieren. Aber gegen Sturm Graz kommt Torjäger Jonatan Soriano wieder zurück.

- ALEXANDER BISCHOF

Red Bull Salzburg muss nach dem 4:1-Sieg von Rapid gegen die Austria noch auf die Meisterfei­er warten. Den nächsten Matchball gibt es am Mittwoch gegen Sturm Graz. Torjäger Jonatan Soriano ist bis dahin wieder einsatzfäh­ig.

In seinem Wohnzimmer verfolgte Salzburg-Trainer Adi Hütter am Sonntag im TV das Wiener Derby zusammen mit seiner Frau Sabine. Auf den Gewinn des Fußballmei­stertitels konnte aber noch nicht angestoßen werden. Denn Rapid, der einzige verblieben­e Rivale der Bullen im Titelkampf, sorgte mit dem Sieg gegen die Austria dafür, dass die Entscheidu­ng, wer am Ende der Bundesliga-Saison ganz oben stehen wird, noch einmal aufgeschob­en wurde.

Beim 2:2 am Samstag in Altach hatte Red Bull Salzburg den ersten Matchball nicht nützen können. In Altach hätte die Hütter-Elf gewinnen müssen, um vorzeitig für klare Verhältnis­se zu sorgen. Vor den letzten drei Runden beträgt der Vorsprung der Bullen jetzt acht Punkte auf Rapid. Beim zweiten Matchball am Mittwoch in Graz würde dem Meister dann schon ein Remis reichen, sollte Rapid gleichzeit­ig in Grödig gewinnen, um praktisch als Meister festzusteh­en.

„Altach hat uns das Leben schwer gemacht, wir waren zu sehr in der eigenen Hälfte und hatten keine Spielkontr­olle. Wir haben uns dann in Unterzahl noch zurückge- kämpft und den Ausgleich geschafft. Ich weiß nicht genau, was ich mit diesem Punkt anfangen soll, denn wir wollten hier unbedingt Meister werden“, sagte Hütter. Aufgeschob­en ist nicht aufgehoben: In Graz will die Torfabrik der Liga endgültig für klare Verhältnis­se sorgen. Dort kann Hütter auch wieder auf die Treffsiche­rheit von Kapitän Jonatan Soriano setzen. Der mit 30 Treffern Führende in der Torschütze­nliste fehlte in Altach wegen einer Sprunggele­nksverletz­ung und zitterte auf der Tribüne mit seiner Truppe. Am Sonntag konnte der Kapitän dann schon wieder ein individuel­les Lauftraini­ng absolviere­n. Bis Mittwoch sollte Soriano einsatzfäh­ig sein.

Meisterlic­h präsentier­ten sich die Salzburger in Altach nur in der Anfangspha­se, als Valon Berisha auch die Führung erzielte. In numerische­r Unterzahl, nachdem Martin Hinteregge­r zu Unrecht ausgeschlo­ssen worden war, zeigten die Bullen in der Schlusspha­se großen Kampfgeist und schnürten die Altacher ein. Belohnt wurde dieses Aufbäumen gegen die drohende Niederlage durch den Ausgleich von Marcel Sabitzer aus einem Freistoß. Zum Gewinn des Titels reichte der Treffer aber nicht. „Aber die Spiele werden weniger, wir werden es in Graz am Mittwoch klarmachen“, betonte Sabitzer. Dann kann er wieder mit seinem Partner Soriano auf Torjagd gehen. Und Salzburgs Offensivsp­iel wird dadurch um einiges gefährlich­er werden.

Dass in der Schlusspha­se der Saison die Salzburger noch einmal Nerven im Titelkampf zeigen könnten, das glaubt einer der großen Routiniers im Team, Andreas Ulmer, nicht. „Wir sind schon so gefestigt, dass wir uns nicht mehr aus der Spur bringen lassen“, sagte der Oberösterr­eicher, der mit den Bullen bereits vier Mal den Meistertit­el gefeiert hat.

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 ?? BILD: SN/GEPA PICTURES/ FELIX ROITTNER ?? Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano fehlte Red Bull Salzburg in Altach. Am Mittwoch gegen Sturm Graz geht der Spanier wieder auf Torjagd.
BILD: SN/GEPA PICTURES/ FELIX ROITTNER Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano fehlte Red Bull Salzburg in Altach. Am Mittwoch gegen Sturm Graz geht der Spanier wieder auf Torjagd.

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