Unglückszug von Objekt getroffen?
FBI untersucht Einschlagstelle. Ermittlungen auch in Deutschland.
Knalleffekt bei den Ermittlungen zum Bahnunglück in Philadelphia: Die Lok des am Dienstag in der US-Stadt entgleisten Amtrak-Zuges könnte kurz vor dem Unfall von einem Objekt getroffen worden sein. Die Bundespolizei FBI untersucht nach Angaben der Nationalen Transportsicherheitsbehörde (NTSB) eine etwa faustgroße Bruchstelle in der Windschutzscheibe, die auf einen Einschlag hindeuten könnte. Bei dem Unglück starben acht Menschen, mehr als 200 wurden verletzt. Offenbar soll nur zehn Minuten davor nahe der Unfallstel- le auch die Scheibe eines Nahverkehrszuges von einem Projektil getroffen worden sein. Nach Informationen des Senders CNN weist ein dritter Zug eine Einschlagstelle an einem Waggonfenster auf. Alle drei Vorfälle ereigneten sich binnen 30 Minuten im Raum Philadelphia.
Der Amtrak-Lokführer sagte aus, dass er sich an die Ereignisse kurz vor und an das Unglück selbst nicht erinnern könne. Eine Schaffnerin an Bord des Unglückszuges hatte aber zuvor das Gespräch zwischen ihm und dem Lokführer des Nahverkehrszuges mitgehört, wie Robert Sumwalt von der NTSB mitteilte. Darin hätten beide von einem Einschlag in den Windschutzscheiben ihrer Züge gesprochen.
In Deutschland ermitteln die Behörden nach einem Zugunglück im Münsterland gegen einen Traktorlenker (23). Bei dem Unglück starben am Samstag der Lokführer und eine Passagierin (18), sechs Menschen wurden schwer verletzt. Der Gülleanhänger des Traktors hatte sich auf einem Bahnübergang in Ibbenbüren gelöst und die Schienen blockiert. „Der Tatvorwurf lautet gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr, fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung“, sagte Oberstaatsanwältin Barbara Vogelsang am Sonntag.
9
4
6
4
3
8
2
8
2
Zahlenlotto
6