Zittern in Überzahl
Grödigs Sieg gegen Ried geriet trotz schneller 2:0-Führung noch einmal in Gefahr.
GRÖDIG. Der SV Grödig spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Bundesliga. Nach dem 3:2-(2:0)-Sieg gegen Ried ist ein Abstieg für den Dorfclub drei Runden vor Schluss auch theoretisch nicht mehr möglich. Dazu gelang der erste volle Erfolg gegen die Innviertler in dieser Saison und zum ersten Mal siegten die Grödiger zwei Mal in Folge. Und dennoch fiel der Jubel verhalten aus. Denn die Baur-Elf bettelte trotz einer 2:0-Führung schon nach sieben Minuten und numerischer Überlegenheit ab der 30. Minute beinahe noch um den Ausgleich. „Wir hätten vor der Pause schon das dritte und vierte Tor machen müssen“, sagte Trainer Michael Baur zu den Gründen, warum es noch einmal eng wurde.
Begonnen hat das Spiel, wie man es sich nur erträumen kann: In der fünften Minute traf Robert Völkl mit seinem ersten Tor für Grödig nach einer Ecke von Stefan Nutz. Nur zwei Minuten später wurde auch Lucas Venuto für seinen vermeintlichen Premierentreffer gefeiert. Doch nicht der Brasilianer, sondern der ExGrödiger Stefan Lainer hatte mit einem Eigentor hatte zum 2:0 getroffen. Grödig legte nach, Michael Baur sah „unsere beste Sai- sonleistung“. Nach einer Notbremse von Thomas Reifeltshammer gegen den allein aufs Tor stürmenden Stefan Nutz waren die Gastgeber zudem um einen Mann mehr. Den fälligen Freistoß setzte der Gefoulte an die Außenstange (30.). Doch Ried agierte so wie die Grödiger selbst vor einigen Wochen in einer ähnlichen Situation gegen Admira Wacker. „Sie haben hopp oder dropp gespielt“, erklärte Stefan Nutz.
So war es zu erklären, dass selbst nach dem 3:0 durch Tomi (61.) der Sieg nicht in trockenen Tüchern war. Im direkten Gegenzug kam Ried durch Denis Thomalla zum Tor. Nach einem Eigentor von Christoph Martschinko vier Minuten später wurde es plötzlich wieder eng. „Es ist auch eine Qualität, so etwas dann drüberzubringen“, stellte Robert Völkl fest, als das Zittern beendet war.
Schon am Mittwoch folgt gegen Rapid das nächste Heimspiel, möglicherweise bekommt Pirmin Strasser im Tor den Vorzug vor dem scheidenden Cican Stankovic. In der neuen Saison wird sich Strasser harter Konkurrenz ums Einserleiberl stellen müssen: Rene Swete vom FAC soll kommen, auch der vom RB-Leipzig-Nachwuchs zurückkehrende Alexander Schlager ist ein Thema. Grödig verlassen dürfte hingegen Marvin Potzmann, den Außenverteidiger zieht es zu Sturm Graz. Bewertung SV Scholz Grödig
Cican Stankovic Marvin Potzmann Fabio Strauss Max Karner Christoph Martschinko Sandro Djuric Robert Völkl
Durchschnitt Durchschnitt Stark Stark Schwach Durchschnitt Durchschnitt
Philipp Huspek Stefan Nutz Lucas Venuto Tomi Daniel Schütz R. Kerschbaum Thomas GoigingerZu
Sehr stark Sehr stark
Stark Durchschnitt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt
kurz eingesetzt