Viele wissen nichts von ihrem Bluthochdruck
Studien zeigen immer wieder alarmierende Ergebnisse. Dabei lässt sich der Blutdruck auch ohne Medikamente senken.
Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Viele sind betroffen, wissen aber nichts davon. Das zeigen die alarmierenden Ergebnisse von Untersuchungen des Vorsorgeinstituts SIPCAN mit insgesamt 700 Arbeitnehmern.
Erhöhter Blutdruck verursacht keine spezifischen Symptome und tut nicht weh. Er schädigt aber wichtige Organe wie Herz, Nieren und Blutgefäße. Bluthochdruck ist somit einer der wesentlichen Risikofaktoren für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Diese Herz-KreislaufErkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache.
Bei 90 Prozent der Betroffenen ist eine organische Erkrankung als mögliche Ursache nicht erkennbar. Neben den genetischen Anlagen ist der persönliche Lebensstil entscheidend – und dieser ist bei den meisten Österreicherinnen und Österreichern verbesserungswürdig. Statistiken zeigen, dass in Österreich bereits jeder vierte Er- wachsene an Bluthochdruck leidet. Die stetig steigende Anzahl übergewichtiger Personen spielt als Ursache eine wichtige Rolle.
Das Vorsorgeinstitut SIPCAN hat im Rahmen seiner Aktivitäten in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge noch erschreckendere Zahlen zutage gebracht: Bei der ärztlichen Untersuchung von rund 700 Beschäftigten in Betrieben wurden bei 47 Prozent erhöhte Blutdruckwerte (über 130/85 mmHg) gemessen. Dabei war mit 49 Prozent nahezu jeder zweite Mann betroffen, mit 37 Prozent mehr als ein Drittel der Frauen. 56,0 Prozent der Männer und 23,2 Prozent der Frauen waren übergewichtig. Zudem bestätigt sich, dass ein Großteil der Betroffenen nicht weiß, dass ein erhöhter Blutdruck ihre Gesundheit bedroht.
Aus Anlass des Welthypertonietages (17. Mai) haben auch internationale Experten Alarm geschlagen – und dabei vor allem unterstrichen, was jeder Einzelne selbst durch nicht medikamentöse Maßnahmen erreichen kann. Durch Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung, körperliche Aktivität sowie die Vermeidung von Stress, Nikotin und Alkohol kann der Blutdruck maßgeblich beeinflusst werden. So kann nicht nur das Erkrankungsrisiko bei noch Gesunden gesenkt werden, sondern auch bei Hochdruckpatienten.