Die FPÖ ist auf dem Sprung zur Regierungspartei
Nicht nur im Burgenland, auch in der Steiermark könnten die Freiheitlichen bald mitregieren. „Man kann diese Partei nicht ausgrenzen“, sagt ÖVP-Klubchef Lopatka.
Kürzlich noch verfemt und ausgegrenzt – jetzt in zwei Bundesländern auf dem Sprung zur Regierungspartei: An der FPÖ führt seit Sonntag, als sie bei den Landtagswahlen in der Steiermark und im Burgenland erhebliche Gewinne verbuchen konnte, kein Weg vorbei. Vor allem im Burgenland stehen die Freiheitlichen bereits mit einem Fuß in der Landesregierung. LH Hans Niessl gab am Mittwoch bekannt, in Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ eintreten zu wollen. Diese starteten bereits am gestrigen Feiertag. Er rechne „überall“mit Konsens, sagte Niessl. Nicht nur die Parteijugend, auch Wiens wahlkämpfender Bürgermeister Michael Häupl bezeichnete die rot-blaue Annäherung als schweren Fehler.
Auch in der Steiermark könnte es zu einer Regierungsbeteiligung der FPÖ kommen, und zwar als Juniorpartner der ÖVP. Man könne eine Partei, „die in einer Reihe von Bezirken stärkste Kraft geworden ist“, nicht ausschließen, sagte ÖVPKlubchef Reinhold Lopatka in einem SN-Gespräch. Die ÖVP werde mit jener Partei zusammenarbeiten, mit der sie ihr Programm umsetzen könne. Ein schwarzer Landeshauptmann mit Unterstützung der FPÖ in der Steiermark ist also nicht ausgeschlossen.