Der Kampf um die Nummer eins spitzt sich zu
Routinier oder Youngster? Red Bull Salzburg ist noch auf der Suche nach dem Stammtorhüter.
Wäre Adi Hütter Trainer bei Fußballmeister Red Bull Salzburg geblieben, dann hätte sich Neuerwerbung Cican Stankovic wohl keine Sorgen machen müssen, wer als Nummer eins zwischen den Torpfosten steht. Hütter hatte in seiner Zeit in Grödig den Torhüter sozusagen entdeckt, ihn von Horn geholt und den 22-Jährigen über Nacht zur Nummer eins gemacht. Aber Hütter ist bei den Bullen Geschichte und plötzlich muss sich Stankovic dem internen Konkurrenzkampf mit Routinier Alexander Walke stellen. Heute, Mittwoch, im Test gegen den englischen PremierLeague-Club West Bromwich Albion (Schladming, 18) geht dieser in die zweite Runde.
Wer die neue Nummer eins beim Doublegewinner in der neuen Saison sein wird, das hat Neo-Trainer Peter Zeidler nämlich noch nicht entschieden. Beide Torhüter kommen gegen die Engländer jeweils 45 Minuten zum Einsatz. Im Trai- ningslager wirft Zeidler schon einmal einen prüfenden Blick zu den Torhütern, die unter Herbert Ilsanker und Heinz Arzberger ein schweißtreibendes Programm absolvieren. Keiner steckt zurück, keiner gönnt sich eine Verschnaufpau- se. Der 32-jährige Walke wittert seine Chance. Dass Walke die Klasse besitzt, als Nummer eins in die Saison zu gehen, das hat er im vergangenen Cupfinale bewiesen. Auf der anderen Seite steht Stankovic vor einer großen Zukunft. Viele sehen im Ex-Grödiger Österreichs neue Nummer eins. Und Stankovic ist auch einer, der weiß, was er will: „Ich bin keiner, der zu einem neuen Club wechselt, um dort dann auf der Bank zu sitzen. Ich möchte unbedingt spielen, aber zuerst muss ich das Vertrauen des Trainers gewinnen.“Das will aber auch Walke.
Bis zum Spiel in der ersten Cuprunde in Deutschlandsberg am 18. Juli können beide noch viele Pluspunkte bei Zeidler sammeln. Wer dann im Cup im Tor steht, der ist auch die Nummer eins der Bullen.