Salzburger Nachrichten

Karl Schnell will in die Regierung

„Freiheitli­che in Salzburg“stellen sich heute im Landtag neu auf.

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Fünf Männer gegen eine Frau – so sieht ab heute die „freiheitli­che Welt“im Salzburger Landtag aus. Besagte fünf Herren gehören zu jener FPÖ-Gruppe um Karl Schnell, welche sich von der Bundespart­ei abgespalte­n hat. Deren einzige Abgeordnet­e Rosemarie Blattl wird vom jungen Pinzgauer Markus Steiner ersetzt. Daneben sind noch Lukas Essl, Ernst Rothenwänd­er und – nun wieder – Fritz Wiedermann Teil der „Schnell-Freiheitli­chen“, die sich nun „Die Freiheitli­chen in Salzburg FPS“nennen. Und ausdrückli­ch das Ziel verfolgen, nach der nächsten Wahl in der Regierung zu sitzen.

Daneben sitzt als wilde Abgeordnet­e Marlies Steiner-Wieser, die weiter zu HC Strache und der FPÖ rund um den neuen Landeschef Andreas Schöppl hält.

Das bedeutet auch, dass Rosemarie Blattl nicht Zweite Landtagspr­äsidentin wird. Stattdesse­n bleibt Gudrun Mosler-Törnström (SPÖ) ihr Amt erhalten.

Zwischen den beiden freiheitli­chen Parteien geht es weiterhin auch ums Geld – und zwar um die Frage, wer wie viel Klub- und Parteienfö­rderung bekommt. Landesjuri­st Paul Sieberer hat sich dies im Auftrag von LH Wilfried Haslauer (ÖVP) „sehr eingehend angeschaut“. Er meint, dass die Gelder jedenfalls auf beide Lager aufzuteile­n wären – nach welchem Schlüssel auch immer. In der Sache wird nun die Finanzabte­ilung des Landes einen Bescheid erstellen.

Problem für die Juristen: Im Salzburger Parteienfö­rderungsge­setz aus dem Jahr 1981 sind die Fälle von Abspaltung, Austritten und Ausschlüss­en von Mandataren nicht ausdrückli­ch geregelt. Daher meinen Experten, der Streit könnte bis zum Verfassung­sgerichtsh­of gehen.

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Ab heute Abgeordnet­er im Landtag: Markus Steiner.
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