Beflügelt vom dritten Platz zur EM
Die Triathleten Thomas Springer und Lukas Hollaus planen einiges für Genf.
SALZBURG. Mitte Juni holte sich der aus Göming bei Salzburg stammende Triathlet Thomas Springer den größten Motivationsschub für die Europameisterschaft am kommenden Samstag in Genf: Mit Platz drei beim Bewerb im mexikanischen Huatulco gelang ihm die erste PodiumsWeltcupplatzierung eines Österreichers seit 15 Jahren.
„Natürlich will ich in Genf an diese Leistung anknüpfen, aber beim Triathlon gehört auch viel Glück dazu. Viel kommt darauf an, in welcher Verfassung du aus dem Wasser steigst“, sagt Springer, der für den oberösterreichischen Verband antritt. Bei der EM geht es um die olympische Distanz mit 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.
Bestens motiviert nimmt auch der Salzburger Lukas Hollaus die Europameisterschaft in Angriff. In Huatulco hatte er zwar aufgeben müssen, in Genf will er einen Platz unter den ersten zehn erreichen. Bei der EM 2014 in Kitzbühel, nur 40 km von seinem Heimatort Niedernsill entfernt, hatte er vor über 4000 begeisterten Fans den elften Platz erreicht. Springer ist auf Rang 58 klassiert worden.
Auch bei Hollaus brachte der letzte Test vor der EM ein Erfolgs- erlebnis. Er gewann souverän den „Steeltownman“am Pichlinger See in Linz und verbesserte den Streckenrekord um gut fünf Minuten auf 57:33 Minuten. Dabei wäre wohl noch mehr möglich gewesen, denn Hollaus sagte: „Im Hinblick auf die anstehende EM wollte ich, auch wegen der enormen Hitze, nicht zu viel investieren, um so meine optimale Vorbereitung nicht zu gefährden.“Die für Genf angekündigten 31 Grad sind für Hollaus kein Grund für negative Gedanken: „Solch hohe Temperaturen bin ich auch von anderen Wettkämpfen gewohnt und ich kann sagen, sie liegen mir.“
Auch Springer bringt die hochsommerliche Witterung nicht aus dem Konzept. „Neben den Temperaturen sind auch meine Zeiten sehr heiß“, sagt er. „Ich glaube, wenn alles passt, dann ist in Genf einiges möglich.“Die Ergebnisse der Europameisterschaft werden auch für die Qualifikation für Olympia 2016 in Rio de Janeiro herangezogen. Allerdings genießt bei der Bewertung eine Platzierung im Weltcup einen höheren Stellenwert.