In der High School ist die Hölle los
Eine Teenagerkomödie stellt Klischees auf den Kopf: „Duff“
Die Welt wird heute von Nerds regiert, doch an der High School ist die Hackordnung seit eh und je dieselbe, auch in der Komödie „Duff – Hast du keine, bist du eine“(ab Freitag im Kino): Cheerleader und Sportler sind ganz oben, darunter kommen die anderen hübschen Menschen, und dann irgendwann Leute wie Bianca (Mae Whitman). Bianca hat zwei kluge Freundinnen und schwärmt für den gefühlvollen Toby aus der Ferne. Bis ihr Kindheitsfreund Wes (Robbie Amell), mittlerweile Schul-Footballstar, ihr bei einer Party sachlich mitteilt, sie sei eine Duff: Die Abkürzung steht für „designated ugly fat friend“, also die hässliche Freundin zweier heißer Feger, mit der Burschen nur reden, um an ihr Ziel zu kommen. Es ist ein Schock für Bianca, die ihren Freundinnen per WhatsApp, Facebook, Twitter und Instagram sofort die Freundschaft kündigt und zur Gegenoffensive startet. „Duff“versucht, die Klischees der High-School-Komödie weiterzudrehen – noch im hässlichsten Entlein steckt eine begehrenswerte Ballkönigin. Dabei gelingt Regisseur Ari Sandel immerhin, dass Freundschaft unter Teenagermädchen nicht bei Zickentum und Rivalität endet, sondern ernsthaft zum Thema wird.
So ganz kann sich „Duff“seinem Genre nicht entziehen: Bianca wächst an der Aufgabe, sich selbst gernzuhaben, aber natürlich wartet am Ende ein Prinz auf sie. Das Beharren auf politischer Korrektheit wirkt streckenweise verkrampft. Dabei hat der Film seine besten Momente, wenn er hemmungslos albern ist, und seine Geschichte durch Popkultur-Querverweise verständlich macht, etwa wenn die großartige Allison Janney („Spy – Susan Cooper Undercover“) als Biancas Mama von einer „Simpsons“-Folge inspiriert zur Ratgeberautorin wird.
Film: