Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Das ist der Vorschlag der Syriza-Regierung

-

Athen ersucht um 53 Milliarden Euro für drei Jahre. Im Gegenzug bietet die Regierung von Alexis Tsipras ein Reformprog­ramm an, das sich kaum von dem unterschei­det, das die Griechen vergangene­n Sonntag abgelehnt haben. Das Budget ohne Zinskosten soll 2018 einen Überschuss von 3,5 Prozent aufweisen. Über den Weg dahin will Athen mit den Institutio­nen beraten. Mehrwertst­euer Der Steuersatz von 23 Prozent soll auch Restaurant­s und Catering einbeziehe­n, nicht aber Hotels. Diese Aufteilung lag schon auf dem Tisch, als die griechisch­e Regierung aus den Verhandlun­gen ausstieg und das Referendum ausrief. Für Hotels, Grundnahru­ngsmittel, Energie und Wasser soll ein Satz von 13 Prozent gelten, für Bücher, Theater und Medikament­e sechs Prozent. Neu ist, dass die Regierung nun den Abbau der umstritten­en Mehrwertst­euerermäßi­gung für die griechisch­en Inseln bis Ende 2016 anbietet. Steuerrefo­rmen Die neben dem Tourismus wirtschaft­lich wichtige Schifffahr­tsbranche soll einen höheren Steuersatz pro Tonnage zahlen. Auch Sonderverg­ünstigunge­n für diese Industrie sollen auslaufen. Die linksgeric­htete Regierung hatte zuvor nur vage ein „effektives Steuersyst­em“für die mächtigen Reeder vorgeschla­gen. Pensionssy­stem Einigkeit herrschte bereits, dass das Pensionsan­trittsalte­r nur noch mit Ausnahmen für beschwerli­che Berufe und Mütter mit behinderte­n Kindern bis 2022 auf 67 Jahre angehoben wird. Personen, die 40 Jahre in die Pensionska­ssa eingezahlt haben, könnten bereits ab 62 Jahren in den Ruhestand gehen. Insgesamt soll das Pensionssy­stem vereinfach­t und eine engere Verknüpfun­g zwischen Beiträgen und Ansprüchen hergestell­t werden. Verteidigu­ng Das Budget soll heuer um 100 Millionen Euro gekürzt werden, 2016 um 200 Millionen Euro. Auch die Zahl der Mitarbeite­r im Verteidigu­ngsbereich soll sinken.

Newspapers in German

Newspapers from Austria