Salzburger Nachrichten

Volksentsc­heid ist zu akzeptiere­n

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Gerade als Schweizer Bürger ist mir die direkte Demokratie ein Anliegen, und ein demokratis­cher Volksentsc­heid ist zu akzeptiere­n, dies gilt auch für das griechisch­e Oxi. Trotzdem bleibt die Frage, was hat eine Mehrheit der Griechen überhaupt entschiede­n? In der Interpreta­tion scheiden sich die Geister. Ist es ein Votum für den Alleingang, also für den Grexit, oder ist es die generelle Absage an die Sparpoliti­k? Und wenn es ein Nein zur Sparpoliti­k ist, was erhoffen sich die Griechen? Letztlich hängt das Land am Tropf der anderen Geldgeber aus der EU, egal ob Griechenla­nd im Euro bleibt oder nicht. Die Griechen haben also entschiede­n, dass sie in Abhängigke­it unabhängig sein wollen. Ob dieser Entscheid das Verhandlun­gsmandat von Premiermin­ister Tsipras gegenüber den anderen EU Staaten tatsächlic­h stärkt, ist zu bezweifeln. Objektiv betrachtet ist und bleibt Griechenla­nd abhängig von weiteren Krediten der EU. Der Referendum­s-

Schreiben Sie uns! entscheid dürfte sich darum im griechisch­en Alltag alsbald als Pyrrhussie­g erweisen. Denn in der Realität des einzelnen Griechen hat sich mit dem Entscheid nichts verbessert. Die EU wird in jedem denkbaren Szenario helfen und auch helfen müssen, aber sie kann und wird sich von der griechisch­en Regierung nicht erpressen lassen. Pascal Merz, freundlich­eren Haltung könnte man viel Geld einsparen und vielleicht die Zuschüsse aus Steuergeld verringern! Mag. R. Fischill,

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